Abschied nach 38 Jahren
Abriss der Wuhletalbrücke erfolgt im Frühjahr 2022

Die 1984 errichtete Wuhletalbrücke ist so marode, dass sie im Juni 2019 gesperrt wurde. Der Abriss erfolgt in diesem Jahr, der Neubau 2023. | Foto:  Philipp Hartmann
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Seit Jahren werden Abriss und Neubau der maroden Wuhletalbrücke geplant und angekündigt. Jetzt geht es endlich an die Umsetzung. Anfang Dezember wurde der Bauauftrag erteilt. Erste vorbereitende Arbeiten haben bereits begonnen.

Auf Anfrage der Berliner Woche erklärte Jan Thomsen, Pressesprecher der Senatsverkehrsverwaltung, dass die beauftragte Baufirma noch im Januar mit Arbeiten zur Verkehrssicherung wie zum Beispiel die Einrichtung und Sicherung der Baustelle, das Abräumen des Baugeländes sowie die Demontage der Brückengeländer beginnen werde. Im Anschluss soll das 1984 errichtete Brückenbauwerk abgerissen, die Teile abtransportiert und entsorgt werden. Der eigentliche Abbruch des Überbaus und der Mittelpfeiler sei im Frühjahr geplant, erklärtet Thomsen. Die Entsorgung soll möglichst bis zum Sommer erledigt sein.“ Eine zeitliche Überschneidung von Abriss und Neubau wird es ihm zufolge nicht geben. Mit dem Beginn des Neubaus der Brücke sei 2023 zu rechnen.

Die Wuhletalbrücke führt die Märkische Allee über die Wuhletalstraße und ist eine wichtige Verbindung für den motorisierten Verkehr im Marzahner Norden. Sie ist Bestandteil der übergeordneten Verkehrsstraße der B158, die sich von der B1/B5 in Biesdorf Richtung Norden über die Landesgrenze nach Brandenburg erstreckt und in Angermünde endet. Die Märkische Allee ist stark befahren und wird auch für den genehmigungspflichtigen Schwerlastverkehr genutzt. Nach knapp vier Jahrzehnten ist die Wuhletalbrücke aufgrund massiver Schäden an den Bauteilen in ihrer Standsicherheit stark beeinträchtigt und für den Verkehr nicht mehr nutzbar. Ein Ersatzneubau ist notwendig.

Ein solches Vorhaben kann allerdings nicht ohne Einschränkungen realisiert werden. Für den Abbruch des Überbaus und der Mittelpfeiler wird es zu einer temporären Vollsperrung der Wuhletalstraße kommen. Damit die Einschränkungen so gering wie möglich ausfallen, sollen diese Arbeiten an einem Wochenende im Frühjahr erfolgen. Der Verkehr wird dann umgeleitet. „Eine weitere Teilsperrung der Wuhletalstraße wird nötig sein, um die Widerlager- und Flügelwände abbrechen zu können“, teilt Jan Thomsen mit. Weitere Verkehrseinschränkungen während des Abrisses seien nicht vorgesehen. „Die Verkehrsführung ist so geplant, dass die Verbindung im Zuge der Märkischen Allee durchgängig befahrbar bleibt – bis auf seltene Ausnahmen“, so der Sprecher. „Derzeit ist die Märkische Allee ab Beginn der südlichen und der nördlichen Brückenrampe gesperrt. Der Verkehr wird temporär über die Parallel- und Schleifenrampen geführt, die die Märkische Allee mit der Wuhletalstraße verbinden. Diese Verkehrsführung bleibt während des Brückenabbruchs und danach bis zur Fertigstellung des Ersatzneubaus bestehen“, erklärt Thomsen.

Abriss und Neubau der Brücke sollen in drei Jahren erledigt sein. 2025 soll das Bauvorhaben abgeschlossen sein, das rund 15 Millionen Euro kostet und unter anderem mit Fördermitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur finanziert wird. Eine Erneuerung der parallel zur Wuhletalbrücke verlaufenden und 1982 errichteten Eisenbahnüberführung, die im Zuständigkeitsbereich der Deutschen Bahn AG liegt, ist dagegen nicht geplant.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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