Grünen-Abgeordneter kritisiert BVG und Senat
Stefan Ziller fordert besseres ÖPNV-Angebot zum Unfallkrankenhaus

„Immer wieder wenden sich Bürger an mich, die die Anbindung des UKB an den öffentlichen Personennahverkehr kritisieren. Ich teile diese Kritik“, erklärt Grünen-Abgeordneter Stefan Ziller (Grüne). BVG und die Senatsverwaltung dürften diese Kritik nicht teilen.

Auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten teilte die Senatsverkehrsverwaltung jetzt mit, dass auf Höhe des Spatenwegs am Blumberger Damm eine weitere Haltestelle der Buslinie 154 geplant sei. Mit der neuen Bushaltestelle soll die Anbindung des Unfallkrankenhauses Marzahn (UKB) für Senioren und mobilitätseingeschränkte Personen verbessert werden. Für Ziller ist die zusätzliche Haltestelle zwar ein „Lichtblick, um dem Ausbau des Gesundheitsstandortes am Blumberger Damm Rechnung zu tragen“. Insgesamt aber ist diese und sind weitere Antworten des Senats auf seine Anfrage „leider nicht wirklich zufriedenstellend“.

Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese und die BVG verwiesen vor allem auf bereits bestehenden Angebote. Laut Streese entspricht die Erschließung des UKB mit dem ÖPNV den Vorgaben des Nahverkehrsplans. Die BVG teilte mit, dass das UKB vom Elsterwerdaer Platz kommend bereits durch die Buslinien X69 und 154 an der Haltestelle Rapsweg/Unfallkrankenhaus an das Netz angebunden sei.

Ziller setzt sich dagegen für eine Direktverbindung vom S/U-Wuhletal, eine Weiterführung von mehreren Buslinien über den U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz und einen Zehn-Minuten-Takt zum UKB ein. Alles Forderungen, denen der Senat keine Chance einräumt.

Ein veränderter Takt ist laut BVG nicht sinnvoll, da die Fahrtzeiten der Linie X69 so gestaltet seien, dass ein Anschluss zur S-3 am Bahnhof Köpenick angeboten werden könne und eine gleichmäßige Vertaktung mit der Buslinie 269 bestehe. Die Linie 154 wiederum sei an Anschlüsse am Elsterwerdaer sowie Prerower Platz gebunden. „Eine Anpassung der Fahrtenlage zu Gunsten eines einheitlichen 10-Minuten-Abstandes würde die bisherigen Anschlussprioritäten aufheben und zu Verschlechterungen der Umsteigesituation beider Linien führen“, so die BVG. Der Senat schätzt das bestehende Angebot als „passend dimensioniert“ ein. Ein Zusatzangebot, zum Beispiel durch eine Weiterführung der Buslinien 169, 190 sowie 191 und 291, würde laut BVG zu einem „unerwünschten und unwirtschaftlichen Überangebot an Fahrten" führen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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