Ausflug ins Berliner Umland nach Eichhorst
Bereits 1247 wurde in diesem Gebiet eine Burg Werbellinum erwähnt. Am Standort der Burg befindet sich heute der Askanierturm. Der wurde mit Unterstützung des Prinzen Carl von Preußen errichtet und 1879 eingeweiht. Eichhorst wurde in Zusammenhang mit dem Bau einer Papierfabrik ab 1710 besiedelt. Um 1766 wurde der Werbellinkanal ausgebaut, er verbindet den Werbellinsee mit dem Oder-Havel-Kanal und dem Finowkanal. Von der Eichhorster Ortsmitte führt ein Spazierweg von der Schleuse am Werbellinkanal bis zur Einmündung in den Werbellinsee. Dabei kommt man auch am bereits erwähnten Askanierturm vorbei.
Neben der Schleuse befindet sich auch das sogenannte Wisentdenkmal. Es erinnert seit 1934 an ein Urwildgehege. Das Denkmal geht auf eine Anregung des "Reichsjägermeisters" Hermann Göring zurück. Deshalb wurde es 1958 aus ideologischen Gründen abgetragen und vergraben. Mutige Forstleute retteten das von Professor Max Esser gefertigte Denkmal so vor der Zerstörung. Nach dem Ende der Wende wurde es ausgegraben, durch Entfernen eines Hakenkreuzes entnazifiziert und wieder aufgestellt.
Rund um Eichhorst laden Spazierwege zu Ausflügen zu Fuß ein. Im Ort selbst gibt es mehrere Gaststätten und Cafés. Und wer mit dem Auto unterwegs ist, kann noch das nahe Groß-Schönebeck oder das Flugzeugmuseum in Finow besuchen. Die Reederei Wiedenhöft bietet Fahrten über den Werbellinsee und den Werbellinkanal an. Infos unter www.werbellinsee-schorfheide.de
Mit dem Auto sind es von Berlins Mitte rund 50 Kilometer über A 11 und B 167, Fahrtzeit knapp eine Stunde. Freunde der Bahn können mit dem RB 27 der Niederbarnimer Eisenbahn von Berlin-Karow in rund einer halben Stunde bis Klandorf fahren und von dort nach Eichhorst radeln.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.