Die neuen Mini-Elektroautos kommen ins Rollen

Platzsparer für Ballungsgebiete: Der spanische Elektrowagen Hiriko braucht nur eine halbe Parklücke. | Foto: Hiriko/dpa/mag
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Gut 15 Jahre ist der Smart schon alt - doch erst jetzt kommen die Nachfolger. Sie tragen Namen wie Mia, Volpe oder Hiriko und sollen den Stadtverkehr flüssiger und umweltverträglicher machen.

Populärstes Konzept in dieser Klasse ist der Renault Twizy, der für mindestens 6990 Euro plus Miete für den Akku im Handel erhältlich ist. Der Zweisitzer ist 2,30 Meter lang, 1,20 Meter breit und versteht sich als Mischung aus Kleinwagen und Motorroller mit teilweise offener Karosserie. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h, die Reichweite gibt Renault mit maximal 120 Kilometer an.Wer kompletten Schutz vor Wind und Wetter sucht, der kann auf den Volpe warten. Dieser geschlossene Zweisitzer ist eine italienische Entwicklung. Firmensprecherin Isabella Artioli bezeichnet ihn als "kleinstes Auto der Welt". 2,20 Meter lang und 1,00 Meter breit ist er, der Verkauf zu Preisen ab knapp 7000 Euro werde Anfang 2013 auch in Deutschland starten.

Auch die deutschen Hersteller liebäugeln mit solchen Fahrzeugen. Das zeigen zum Beispiel Studien wie der VW Nils, der Audi Urban Concept oder der Opel Rak-E. Zuletzt ist es um die Fahrzeuge aber verdächtig ruhig geworden. "Fahrzeuge unterhalb des Smart, die also kürzer als 2,69 Meter sind, werden nicht der große Renner werden", sagt Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut der Uni Duisburg-Essen über die Zurückhaltung der Deutschen. "Wer etwas Kleines sucht, nimmt das Elektrofahrrad und wer ein Auto will, den Kleinstwagen."

Trotzdem gibt es derzeit viele neue Miniaturmobile mit E-Antrieb, die den Großstädter überzeugen sollen. Bereits zu kaufen ist die Mia. Sie kostet nach Herstellerangaben ab 19 000 Euro und bietet auf 2,87 Metern Länge Platz für bis zu vier Personen. Und wem zwei Sitze wie im Smart genügen, dem liefert der italienische Hersteller Tazzari den Zero ab 24 000 Euro.

Voraussichtlich erst 2013 zu kaufen gibt es den Hiriko. Den Zweisitzer haben amerikanische Wissenschaftler gemeinsam mit spanischen Investoren entwickelt. Seine Kabine ist mit Gelenken an den Achsen versehen: Wird das Auto abgestellt, stellt sich die Kabine automatisch schräg, dabei rücken die Achsen zusammen. So braucht der Hiriko nur noch einen halben Parkplatz.

Aus Gründen wie solchen argumentiert Gerd Lottsiepen, Sprecher beim umweltorientierten Verkehrsclub Deutschland (VCD), im Sinne der kleinen Autos. "Motorisierte Kleinfahrzeuge haben aus verkehrlicher Sicht Sinn, weil sie gegenüber dem Auto platzsparend sind. So kommt man leichter durch die Ballungsgebiete", sagt der Lobbyist.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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