Leichtbauwände trennen Räume schnell und sauber
Solche Leichtbauwände bestehen aus einem Ständerwerk, das mit einer Dämmung und Platten geschlossen wird. Die Platten gibt es in verschiedenen Materialien. "Zu den am häufigsten verwendeten Produkten zählen die traditionelle Gipskartonplatte und die Gipsfaserplatte", sagt Robert Raschke, Maurer aus Bottrop und Trainer bei der Kölner Heimwerkerschule DIY-Academy. In Feuchträume wie das Badezimmer sollten imprägnierte Gipskartonplatten kommen.Die Platten befestigt der Heimwerker auf der Holz- oder Metallunterkonstruktion, dem Skelett der Wand. Architekt Thomas Drexel aus Augsburg empfiehlt, wegen des hohen Energieaufwands bei der Aluminiumherstellung möglichst Ständer aus Holz zu verbauen.
"Ob sich der Bauherr für ein Ständerwerk aus Metallprofilen oder aus Holzlatten entscheidet, ist eher eine Geschmackssache", sagt dagegen Maurer Raschke. Die Montage beider Materialien verlaufe ähnlich. Welches System der Heimwerker auch wählt, er sollte alle Materialien wie Platten und Schrauben darauf abstimmen. Viele Hersteller bieten Kollektionen an, in denen alles zueinander passt - inklusive des Schneidewerkzeugs für die Platten.
Die Maße der geplanten Wand zeichnet man mit einem Bleistift auf dem Boden vor, erklärt Raschke. Werden Metallständer verwendet, sollte an die Kontaktflächen mit dem Boden, der Decke und den Wänden zur Schallisolierung ein Schaumstoffklebeband kommen. Darauf wird der Rahmen aufgebaut und verschraubt. Die DIY-Academy empfiehlt, erst eine Seite der Platten anzubringen und dann die Dämmplatten in den künftigen Zwischenraum zu legen. Leitungen für Steckdosen werden laut Raschke ebenfalls in dem Zwischenraum verlegt, sobald die erste Wandseite steht. Die Löcher für die geplanten Steckdosen müssen vorher in das Material geschnitten werden.
Mehr Stabilität
Schrauben halten die Platten auf dem Rahmen. Der Heimwerker sollte die zweite Plattenreihe eine halbe Plattenlänge versetzt zur ersten anbringen. So entstehen keine Fugen, die sich kreuzen - damit wäre die Wand weniger stabil, erläutert Raschke. Sind beide Seiten montiert, kommt Spachtelmasse in die Fugen.
Auf die Seiten können auch zwei Schichten Platten geschraubt werden, sagt Raschke. Die Wand werde dadurch stabiler und schalldichter und könne Auflagen zum Brandschutz eher erfüllen. Auch Wände, an die später Fliesen kommen sollen, brauchen eine doppelte Schicht Platten. Sind die Wände verspachtelt und die Fugen glatt geschliffen, kann tapeziert werden. Der Untergrund sollte mit einem Mittel namens Tapetenwechselgrund vorbereitet werden, sagt Ulrike Reich vom Deutschen Tapeten-Institut in Düsseldorf.
Ursprünglich ist dieses Mittel dafür vorgesehen, dass sich alte Tapeten leichter abziehen lassen. Aber es schützt auch Gipskartonplatten. "Ohne die richtige Vorbehandlung kann sich die oberste Schicht des Gipskartons beim Entfernen der Tapeten lösen. Denn die Oberfläche der Platte - eine Papierschicht - geht durch den Tapetenkleister eine sehr starke Verbindung mit der Tapete ein", erläutert Reich.
Wer die Trennwand oder den Raumteiler streichen will, sollte die gesamte Fläche erst mit verdünnter Dispersionsfarbe tünchen, empfiehlt Ludger Küper, Direktor des Paint Quality Instituts in Schwalbach im Taunus. Dafür werde die Farbe mit einem Anteil Wasser von etwa zehn bis 20 Prozent der Gesamtmenge der Farbe vermischt - in einen Zehn-Liter-Eimer kommen also ein bis zwei Liter Wasser. Dieser Anstrich gleiche die Unterschiede zwischen der verweFarbe, der Platte und der Spachtelmasse aus, und ein zweiter Anstrich mit unverdünnter Farbe werde nicht fleckig.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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