Nur kleine Schäden selbst beseitigen

Einfache Mittel reichen hier nicht aus: Bei starkem Schimmelbefall sollte der Putz an den betroffenen Stellen entfernt werden. | Foto: Florian Oertel
  • Einfache Mittel reichen hier nicht aus: Bei starkem Schimmelbefall sollte der Putz an den betroffenen Stellen entfernt werden.
  • Foto: Florian Oertel
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Schwarze Flecken an der Wand sind oft mehr als nur ein optischer Makel. Schimmel, der am Ende des Winters an so mancher Fassade sichtbar wird, weist auf Feuchtigkeit im Mauerwerk hin.

"Ist der Schimmel erst einmal im Haus, lässt er sich mit einfachen Mitteln kaum beseitigen", sagt Alexander Lyssoudis von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Denn die Pilze setzen sich in die Oberschicht des Wandputzes. Meist muss daher der Putz an den betroffenen Stellen entfernt werden. "Wenn diese beseitigt ist und keine Nässe mehr an den befallenen Stellen auftritt, können auch handelsübliche Schimmelbeseitigungsmittel eingesetzt werden."

Die Stiftung Warentest hat in einem Test von Mitteln zur Beseitigung von Schimmel (Ausgabe 1/2014) herausgefunden, dass Verbraucher dann sogar auf die chemische Keule verzichten können. "Wenn die Ursachen bekannt und beseitigt sind, lässt sich der Schimmel gut mit Hausmitteln entfernen", sagt Michael Koswig von der Stiftung Warentest. "Brennspiritus und Isopropylalkohol wirken direkt und sofort", erklärt Koswig. "Sie sollten am besten mehrmals aufgetragen werden."

Wo neuer Befall droht, zum Beispiel wegen Baumängeln wie Wärmebrücken, können Anti-Schimmel-Farben oder -Farbzusätze helfen. "Die wirksamsten Mittel arbeiten mit der Substanz Octylisothiazolinon, zum Teil kombiniert mit anderen Bioziden", erläutert Koswig. Bei der Arbeit muss der Raum gut belüftet werden. Gummihandschuhe und Atemschutzmaske sind Pflicht.

"Soll zum Beispiel eine befallene Tapete entfernt werden, müssen zuerst die Pilze mit den Anti-Schimmelmitteln abgetötet werden", erklärt Koswig. Ausdrücklich warnt er vor hypochlorithaltigen Mitteln. Sie belasten die Atemwege. Auch Essig sei, anders als vielfach angenommen, ungeeignet zur Bekämpfung. Befallene Materialien müssen gründlich gereinigt werden. Ist das nicht möglich, zum Beispiel wenn die Sporen in Polstermöbel eingedrungen sind, sollten die Möbel sicherheitshalber entsorgt werden, sagt Koswig.

"80 Prozent der Schimmelschäden sind versteckt", schätzt Christian Tegeder, Sachverständiger für Schimmelschäden aus Horhausen im Westerwald. Ursachen können Wasserschäden sein oder anhaltende Neubaufeuchte. Geht diese nicht weg, kann sich Schimmel bilden. Auch Pilz befallene Baustoffe können die Ursache sein.

Mit Schimmelmitteln ist solchen verdeckten Schäden nicht beizukommen. Tegeder sagt daher: "Schimmelflächen ab einem halben Quadratmeter sind nichts mehr für Heimwerker. Hier müssen Fachleute ran."

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 687× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 748× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 424× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 880× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.813× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.