Humboldt-Uni hat neue Präsidentin
Julia von Blumenthal ist die dritte Frau an der Spitze
- Die neue Präsidentin Julia von Blumenthal vor dem Rhoda-Erdmann-Haus auf dem Campus Nord der Humboldt-Universität.
- Foto: Philipp Plum / HU
- hochgeladen von Dirk Jericho
Das Konzil der Hochschule wählte die ehemalige Dekanin der HU mit klarer Mehrheit ins Amt. Die 51-jährige Julia von Blumenthal ist Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und wechselt zum Wintersemester an die älteste Universität Berlins.
Julia von Blumenthal wurde als einzige Kandidatin im ersten Wahlgang zur neuen Präsidentin der Humboldt-Universität gewählt. Sie erhielt von 58 abgegebenen Stimmen 44 Jastimmen. Zwölf Präsidiumsmitglieder stimmten gegen sie; zwei Stimmen waren ungültig. Ihr Mitbewerber für das Amt, Joybrato Mukherjee, hatte kurz vor der Wahl seine Bewerbung zurückgezogen. Der Präsident der Universität Gießen hatte dies damit begründet, dass er nicht Chef eines rein männlichen Präsidiums sein wolle. Der Wahlgang war notwendig, weil die HU-Präsidentin Sabine Kunst aus Protest gegen die Reform des Berliner Hochschulgesetzes zurückgetreten war.
Julia von Blumenthal ist die dritte Frau an der Spitze der 112 Jahre alten Humboldt-Uni nach Marlies Dürkop-Leptihn (1992-1996) und Sabine Kunst (2016-2021). Sie ist für etwa 38 000 Studenten in 171 Studiengängen verantwortlich. Die Professorin ist seit Oktober 2018 Präsidentin der Viadrina in Frankfurt (Oder). Zuvor war sie Dekanin der Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität und hat seit 2009 eine Professur am Institut für Sozialwissenschaften im Lehrbereich Innenpolitik der Bundesrepublik Deutschland der Humboldt-Universität. Julia von Blumenthal ist auch Vizepräsidentin der Evangelischen Akademie zu Berlin.
„Für alle Mitglieder der HU gute Rahmenbedingungen zu schaffen und die Universität auf dem Weg zur Klimaneutralität voranzubringen, werden wichtige Aufgaben meiner Amtszeit sein“, sagte Julia von Blumenthal nach ihrer Wahl. Sie freue sich „auf die Zusammenarbeit auf allen Ebenen in Berlin und Brandenburg und natürlich mit unseren internationalen Partnern von Melbourne und Singapur über Wien, Zürich, Oxford und Princeton bis São Paulo.“
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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