Kleine Forscher in der Kita: Frühere Labor-Villa am Charité-Campus jetzt Kindergarten

Wissenschaftsvilla der Charite in der Invalidenstraße 103a ist jetzt eine Kita. | Foto: FRÖBEL e.V.
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Mitte. Die ersten Minis toben schon seit Eröffnung Ende Juni im neuen „Fröbel-Kindergarten Charité Mitte“ in der Invalidenstraße 103a schräg gegenüber vom Naturkundemusem. Am 20. Oktober haben Bildungssenatorin Sandra Scheeres und Charité-Chef Max Einhäupl die Kita offiziell eröffnet.

Die 117 Jahre alte Villa ist ein Haus mit Geschichte. In dem etwas von der Invalidenstraße zurückgesetzten zweigeschossigen Gebäude haben jahrzehntelang Wissenschaftler, Ärzte und Studenten in Laboren geforscht. Zuletzt wurde das Haus von der Charité als wissenschaftliche Bibliothek genutzt.

Jetzt toben Kinder von acht Wochen bis sechs Jahren im einstigen großen Lesesaal. Die Charité hat das Haus zur Betriebskita umgebaut. Insgesamt 2,3 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet. Knapp eine halbe Millionen Euro davon waren Fördermittel vom Bund. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist der Charité ein besonderes Anliegen, so Charité-Chef Max Einhäupl. Die neue Kita ist vor allem für den Nachwuchs der Charité-Mitarbeiter und Studenten gedacht, aber auch offen für Anwohner. Die meisten Eltern der Kitakinder arbeiten als Ärzte oder Pfleger auf dem Campus Mitte, wie Sophie Lüttich von der gemeinnützigen Firma Fröbel Bildung und Erziehung sagt. Fröbel ist Mieter und Betreiber der Kita.

Der Charité-Kindergarten hat Platz für 70 Kinder. Bisher werden von dem Team aus acht Pädagogen 49 Kinder betreut. Die Eltern von elf Kindern haben nichts mit der Charité zu tun. Alle freien Plätze sind längst reserviert, wie Lüttich sagt. Geöffnet ist wochentags von 6 bis 18 Uhr.

Um die gesunde Ernährung kümmert sich ein Koch. Die Minis können zudem in einer eigenen Kinderküche schnippeln und brutzeln. Es gibt auch eine Kinderbibliothek und einen Forscherraum. Bildung, Medien und Bewegung gehören zum pädagogischen Konzept.

Die Fröbel-Kita kooperiert mit der Patientenbibliothek der Charité und bekommt von dort Bücher. Das Haus unmittelbar am Campus Charité Mitte war schon immer eine Adresse für Forschung und Wissen. In der Charité-Villa soll auch der Ernährungsmediziner und Hygieniker Max Rubner (1854 bis 1932) geforscht haben.DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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