Plakatkunst gegen Komasaufen
Krankenkasse startet Kampagne gegen Alkoholmissbrauch unter jungen Leuten

Jugendliche gestalten im Rahmen einer Kampagne der Krankenkasse DAK Plakate gegen den Alkoholmissbrauch. | Foto:  DAK-Gesundheit/Lange
  • Jugendliche gestalten im Rahmen einer Kampagne der Krankenkasse DAK Plakate gegen den Alkoholmissbrauch.
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Bereits zum 13. Mal hat die Krankenkasse DAK einen Kunstwettbewerb gegen Alkoholmissbrauch unter Kindern und Jugendlichen gestartet. Jugendsenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) gab den Startschuss für die Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“.

Exzessives Trinken bis zum Vollrausch, saufen bis ins Krankenhaus – solche Alkoholexzesse haben in der Pandemie in Berlin entgegen dem Bundestrend stark zugenommen. Laut aktuellem Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit waren 2020 Berliner Jugendliche wegen Alkoholmissbrauchs häufiger in ärztlicher Behandlung als im Bundesdurchschnitt. Alarmierende Zahlen: 2020 ist der Anteil junger Menschen im Alter von 15 bis 17 Jahren, die wegen Alkoholkonsum in Berlin ärztlich behandelt werden mussten, gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent angestiegen. Auf Bundesebene ist der Trend hingegen entgegengesetzt. Hier ging die Behandlungshäufigkeit in der Altersgruppe um 28 Prozent zurück.

Mit einem Schüler-Plakatwettbewerb will die DAK auf das Thema aufmerksam machen. Gesucht werden die besten Motive von Schülern zwischen zwölf und 17 Jahren gegen das sogenannte Rauschtrinken. Jugendsenatorin Astrid-Sabine Busse hat die Schirmherrschaft für die DAK-Präventionskampagne übernommen. Die Kampagne sei in Pandemiezeiten wichtiger denn je. „Umfragen zeigen, dass einige junge Menschen seit Beginn der Pandemie mehr und regelmäßiger Alkohol trinken“, sagt Busse. „Die erneut gestiegenen Zahlen sind alarmierend – das Thema ist nach wie vor brisant. Jedes Kind und jeder Jugendliche mit Alkoholvergiftung ist einer zu viel“, sagt Volker Röttsches von der DAK-Gesundheit in Berlin. Mit der Kampagne sollen Schüler über das Thema Alkoholmissbrauch aufgeklärt werden.

Die DAK-Gesundheit und der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen rufen deutschlandweit rund 111.000 Schulen auf, Plakate für „bunt statt blau“ zu gestalten. Schulen sollen das Thema Alkohol auch im Unterricht behandeln. Das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) bietet dazu umfangreiche Unterrichtsmaterialien und Informationen für Eltern an.

Der Wettbewerb wird vor allem in den Klassen der Mittelstufe angeboten und fällt damit genau in die Phase, in der die meisten Schüler das erste Mal Alkohol trinken. Bei dem Plakatwettbewerb warten Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro auf die Gewinner. Einsendeschluss ist der 30. April. Danach werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Anschließend wählt die Bundesjury mit DAK-Vorstand Andreas Storm, dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, und dem Leiter des IFT-Nord Reiner Hanewinkel aus den 16 besten Landesplakaten die Bundessieger.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter dak.de/buntstattblau.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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