Zweiradmechaniker brauchen viel Geschick
Ähnlich wie Autos werden die Zweiräder zunehmend zu Hightech-Maschinen, die nur von Fachleuten repariert und gewartet werden können. Zweiradmechaniker sind dadurch gefragt wie nie. Aber der Job ist nicht leicht. Und trotz der eher mäßigen Bezahlung darf man in der schönsten Jahreszeit keine Scheu vor Überstunden haben.Rund 67 Millionen Fahrräder haben die Deutschen laut Statistischem Bundesamt in ihren Kellern und Garagen stehen. Und immer häufiger sind die Räder mit moderner Technik ausgerüstet: Scheibenbremsen, komplizierte Schaltungen, Federgabeln und Elektromotoren sind seit Jahren auf dem Vormarsch. "Der Anspruch an Zweiradmechaniker ist dadurch stark gestiegen", sagt Oliver Legrand, Ausbildungsmeister in der Gewerbeakademie Freiburg. Aber gerade die Komplexität eines Fahrrads mache den Job aus. "Man macht nie zweimal das Gleiche am Tag", verspricht er.
Die meisten Auszubildenden haben nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung einen Hauptschulabschluss - aber viele Betriebe bevorzugten Realschulabsolventen, sagt der Bundesinnungsmeister des Zweiradmechaniker-Handwerks, Frank Döring. "Man muss auf jeden Fall rechnen können und auch was von Physik verstehen. Und man muss bereit sein, auf Kunden zuzugehen." Denn ein typischer Fahrradladen ist ein kleiner Betrieb - da steht auch der Mechaniker mal vorne und berät die Kunden.
Zweiradmechaniker für Fahrradtechnik - wie der Beruf offiziell heißt - müssen eine dreieinhalbjährige Ausbildung durchlaufen. "Die meisten Auszubildenden sind echte Fahrrad-Freaks, die ihr Hobby zum Beruf machen", sagt Legrand. Im Vergleich zu anderen Mechanikern bräuchten sie besonders viel Feingefühl, denn beim Fahrrad geht es oft um winzige Teile.
Auch der Verkauf steht bei den Auszubildenden auf dem Programm, sagt Bernd Pleckmann, Ausbildungsfachmann beim Händlerverbund Service und Fahrrad. "Ein Fahrradladen lebt im Wesentlichen davon, dass Fahrräder verkauft werden und dass Kunden zufrieden sind."
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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