Orange im Grünen
BSR macht jetzt auch im Monbijoupark, Weinbergspark und Lustgarten sauber
Die Berliner Stadtreinigung putzt seit 2016 in einem Pilotprojekt zwölf Parks und Grünflächen in Berlin. In Mitte kommen zu den zwei bisher gereinigten Bezirksflächen drei weitere hinzu.
Es ist die Invasion der Mülleimer. Wohin man guckt im Monbijoupark, überall hängen die orangenen BSR-Körbe mit den witzigen Sprüchen wie Parkranger, Kippendiener oder Würstchenbude drauf. Dazu sind überall giftgrüne Plastiktonnen an Masten festgekettet. Dass man seinen Müll nicht los wird und auf die Wiese schmeißen muss, kann nun wirklich keiner mehr behaupten. Und der Monbijoupark sieht richtig sauber aus.
Gerade in den Sommermonaten ist es dort nach durchzechten Nächten mächtig vermüllt. Tausende Menschen liegen auf den Wiesen und picknicken oder grillen. Die Mitarbeiter vom bezirklichen Straßen- und Grünflächenamt (SGA), die für Parks und Grünflächen zuständig sind, kommen nicht hinterher. Eigene Reinigungskräfte gibt es im SGA nicht mehr.
Der Senat hat 2016 in einem Pilotprojekt beschlossen, dass die BSR vorerst zwölf Berliner Parks reinigt (die BSR putzt normalerweise nur öffentliches Straßenland). In Mitte sind das der Spreebogenpark am Hauptbahnhof und das Rathausforum zwischen Spandauer Straße und Fernsehturm. Jetzt wurde das BSR-Projekt zum 1. Juni um die Grünanlagen Monbijoupark (inklusive dem James-Simon-Park auf der anderen Seite der Bahntrasse), den Volkspark Weinbergsweg und den Lustgarten erweitert. Bis vorerst Ende 2019 rücken die orangenen Putzteams an. Seit Juni kümmern sich die Stadtreiniger um insgesamt 34 weitere Parks, Grünflächen und Spielplätze sowie zwei zusätzliche Forstgebiete. Insgesamt tingelt Orange durch 46 Grünanlagen.
Die Vereinbarung für den Monbijoupark sieht vor, dass die BSR-Feger zwei mal täglich anrücken, Papierkörbe leeren und den Dreck von den Wegen, Spielplätzen und Grünflächen einsammeln. Die BSR übernimmt nur die Reinigung. Die Pflege der Grünflächen erfolgt weiterhin durch das SGA. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne), Vorsitzende des BSR-Aufsichtsrates, will sich am 16. Juli gegen 10 Uhr bei einem Parkspaziergang durch den Monbijoupark vom Sauberkeitseffekt der BSR-Putzoffensive überzeugen.
Die Kosten für die Parkreinigung übernimmt der Senat. Im Gegenzug erhält das Land von der BSR – das Unternehmen ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) – höhere Ausschüttungen.
Alle Infos zum Pilotprojekt und den einzelnen Parks unter www.bsr.de/pilotprojekt-parkreinigung-23237.php
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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