Badminton-Spieler dürfen Bundestagssporthalle nutzen

Badminton-Spieler dürfen ab sofort in die Bundestagssporthalle: Zur Eröffnung am 5. März kamen Özcan Mutlu (3.v.l.), LSB-Vize Thomas Härtel (3.v.r.), Christian Holzmacher (2.v.r.) und Hartmuth Groß (rechts), Sportbeauftragter der Bundestagsverwaltung. | Foto: Matthias Borowski
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  • Badminton-Spieler dürfen ab sofort in die Bundestagssporthalle: Zur Eröffnung am 5. März kamen Özcan Mutlu (3.v.l.), LSB-Vize Thomas Härtel (3.v.r.), Christian Holzmacher (2.v.r.) und Hartmuth Groß (rechts), Sportbeauftragter der Bundestagsverwaltung.
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Mitte. Die Badminton-Spieler der Spielgemeinschaft BC Matchpoint/Turngemeinde in Berlin (TiB) e. V. sind die ersten Vereinssportler, die in die Bundestagssporthalle im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus dürfen.

Wenn Matchpoint-Chef und Trainer Christian Holzmacher sonnabends mit seinen Schützlingen zum Badminton-Training geht, müssen alle eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn da sein. Denn bevor die 40 angemeldeten und von der Bundestagspolizei überprüften Sportler in die Bundestagssporthalle dürfen, müssen sie durch den Sicherheitscheck. „Das volle Programm wie am Flughafen“, sagt Holzmacher, der seit 5. März jeden Sonnabend von 17 bis 22 Uhr in die Bundestagshalle darf. Scheren für den Saitenwechsel der Schläger sind für die Badminton-Spieler ebenfalls verboten. Sie werden von der Bundestagsverwaltung gestellt.

Eigene Halle ist Flüchtlingsunterkunft

Holzmacher und sein Team nehmen die Sicherheitskontrollen auf sich, weil ihre Stammhalle am Tempelhofer Ufer 19 in Kreuzberg seit dem 5. November mit Flüchtlingen belegt ist. Die Badminton-Profis – TiB-Spieler Siad Wolff ist Berlin-Brandenburger Meister – trainieren normalerweise drei Mal pro Woche. Seit November jedoch unter erschwerten Bedingungen „bei einem befreundeten Verein“, wie der Präsident des Badminton-Vereins Matchpoint und Abteilungsleiter der TiB, Christian Holzmacher, sagt. Er sucht für die rund 70 Spieler der Spielgemeinschaft Matchpoint/TiB dringend weitere Hallenzeiten.

Dass die Sportler in der Bundestagssporthalle Asyl gefunden haben, geht auf die Initiative des Grünen-Bundestagsabgeordneten Özcan Mutlu zurück. Der Abgeordnete aus Mitte und sportpolitische Sprecher der Grünen hatte Bundestagspräsident Norbert Lammert im November gebeten, die Bundestagshalle wegen der Flüchtlingsproblematik für die Öffentlichkeit freizugeben. Wie er damals sagte, hätten sich mehrere Sportvereine aus seinem Wahlkreis Mitte bei ihm gemeldet, die dringend Turnhallen suchen.

Freie Kapazitäten nutzen

Als erster Verein darf nun die Badminton-Truppe aus Wilmersdorf in die Bundestagshalle. Zum ersten Training war auch der Vizepräsident des Landessportbundes (LSB), Thomas Härtel, gekommen. Der LSB hatte sich ebenfalls für die Nutzung freier Kapazitäten eingesetzt. Die Turnhalle im Keller des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses wird wegen der Flüchtlingskrise auch von der Berliner Polizei und der Feuerwehr genutzt. Die Trainingsmöglichkeiten der Beamten hatten sich ebenfalls drastisch reduziert, weil viele Sporthallen Notunterkünfte wurden. Die Bundestagssporthalle wurde bisher ausschließlich für den Dienstsport der Bundestagspolizei und von der Sportgemeinschaft Deutscher Bundestag e.V. genutzt. Dieser gehören neben Abgeordneten auch Mitarbeiter der Abgeordneten, der Fraktionen sowie der Bundestagsverwaltung an. In der Sportgemeinschaft trainieren mehr als zehn Sportgruppen wie Badminton, Basketball, Fußball, Gymnastik, Karate oder Volleyball. DJ

Badminton-Spieler dürfen ab sofort in die Bundestagssporthalle: Zur Eröffnung am 5. März kamen Özcan Mutlu (3.v.l.), LSB-Vize Thomas Härtel (3.v.r.), Christian Holzmacher (2.v.r.) und Hartmuth Groß (rechts), Sportbeauftragter der Bundestagsverwaltung. | Foto: Matthias Borowski
Training unterm Bundestag: Die Spieler vom BC Matchpoint trainieren seit 5. März jeden Sonnabend im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. | Foto: C. Holzmacher
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Dirk Jericho aus Mitte

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