Abschalten leicht gemacht: Neue Regeln für Kaffeemaschinen

Neu in den Handel kommende Kaffeemaschinen müssen seit Januar eine Abschaltautomatik haben. | Foto: Andrea Warnecke
  • Neu in den Handel kommende Kaffeemaschinen müssen seit Januar eine Abschaltautomatik haben.
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Steht der Kaffee stundenlang auf der Warmhalteplatte der Maschine, leidet nicht nur der Geschmack. Auch auf der Stromrechnung macht sich das bemerkbar. Viele Kaffeeautomaten haben deshalb mittlerweile eine Abschaltfunktion – aber eben nicht alle.

„Weil Kaffeemaschinen so verbreitet sind und oft länger angeschaltet sind, als sie tatsächlich benötigt werden, ist das Energieeinsparpotenzial hier hoch“, sagt Dietlinde Quack vom Öko-Institut in Freiburg. Seit Januar ist für Neugeräte eine solche Abschaltautomatik europaweit Pflicht.

Der Handel darf die Bestände an Geräten ohne Abschaltautomatik noch abverkaufen. Alle Waren aber, die seit 1. Januar neu in den Handel gekommen sind, müssen entsprechend ausgestattet sein, erläutert Jürgen Ripperger, Vorsitzender des Branchenverbands VDE.

Auch die Abschaltzeit ist gesetzlich geregelt: „Filterkaffeemaschinen mit Thermoskanne müssen sich nach 5 Minuten abstellen, solche mit Glaskanne nach 40 Minuten und Pad- und Kapselmaschine 30 Minuten nach dem letzten Brühvorgang“, sagt Quack. „Bis 2020 sollen dadurch europaweit zwei Terawattstunden Strom eingespart werden.“

„Durch die neue Regelung entsteht kein Komfortverlust für die Verbraucher“, erklärt Quack. Im Gegenteil: „Die Menschen sparen Geld, und das, was sie früher von Hand machen mussten, geht künftig automatisch“, sagt Ripperger.

„Geht man von einer Lebensdauer von fünf Jahren und einer Energieeinsparung von 10 Euro jährlich aus, spart man innerhalb dieser Zeit pro Gerät allein schon 50 Euro an Stromkosten durch die automatische Abschaltung“, sagt Ripperger. Zieht man diese 50 Euro vom Preis ab, schneidet wahrscheinlich das neue Gerät preislich besser ab als das Schnäppchen.

Das größte Problem sei, dass Maschinen ohne Abschaltautomatik das Wasser warmhalten oder es immer wieder aufheizen – das ist die energierelevanteste Phase, sagt Heutling. Das soll durch die neue Regelung anders werden. Zwar können Verbraucher die automatische Abschaltzeit verändern und um mehrere Stunden erhöhen, Heutling aber wünscht sich, dass Verbraucher diese Funktion nicht nutzen. „Nur dann kann man die Umwelt und den eigenen Geldbeutel schonen.“

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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