Grüner Paketdienst auf der Spree
Zum Westhafen ist jetzt ein Solarschiff unterwegs
Die Post transportiert ihre Pakete jetzt per Solarschiff auf der Spree. Der deutschlandweit erste Pilot ist umweltschonend und geräuschlos.
Auf der Spree ist ein postgelbes Solarschiff unterwegs. Täglich transportiert es emmissionsfrei und geräuschlos Hunderte Briefe und Pakete vom Südhafen Spandau zum Westhafen in Moabit und ist damit deutschlandweit der erste Pilot in nachhaltiger Paketlogistik auf dem Wasser. Kooperationspartner der Post-Tochter DHL sind der Berliner Hafenlogistiker Behala und die Reederei Solarwaterworld.
Das elektrisch angetriebene Schiff ist 10,50 Meter lang und zweieinhalb Meter breit. Der Antriebsstrom kommt von einer Photovoltaikanlage auf dem Schiffsdach. Damit schafft der Gelbe bis zu zwölf Kilometer pro Stunde und kann quasi ohne Pause durchfahren. Scheint die Sonne nicht, hält die in Batterien gespeicherte Energie das Schiff auf Fahrt. Das reicht dann immer noch für sechs bis acht Stunden täglich. Der Transportweg der Postsendungen beginnt morgens im Paketzentrum Börnicke bei Nauen. Von dort bringt ein Laster vier bis fünf Paketwagen mit bis zu 250 Paketen in den Spandauer Südhafen. Die werden dort dann auf das Solarschiff verladen und in rund 100 Minuten zum Westhafen transportiert. Vom Westhafen fahren Postmitarbeiter die Pakete umweltfreundlich zu den Kunden – auf elektrischen Lastenrädern. Mehr als 1700 E-Lastenräder und rund 1000 E-Fahrzeuge gehören zur Flotte der Post DHL.
„Das Solarschiff ergänzt dieses Angebot als ein weiteres regionales Projekt für die Hauptstadt und zeigt, worauf wir schon seit Langem setzen, auf nachhaltige und klimafreundliche Logistik“, so Thomas Schneider, als Chief Production Officer verantwortlich für den Post- und Paket-Betrieb in Deutschland. „Außerdem analysieren wir mit Hilfe des Solarschiffes, wie wir den Transport auf dem Wasser zukünftig für uns nutzen können.“ Ist der Testbetrieb des Solarschiffes erfolgreich, will die Post DHL prüfen, inwieweit ein Ausbau der Solarschiffsflotte möglich ist und die Transportroute von Spandau über den Westhafen nach Neukölln und Mariendorf erweitert werden kann.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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