Wissenswerkstatt im Comenius-Garten eröffnet
Neukölln. Am 28. März überreichten Bürgermeisterin Franziska Giffey und Staatssekretär Steffen Krach (beide SPD) im Comenius-Garten die Schlüssel für eine neue „Werkstatt des Wissens“ an Kitakinder. Damit fand ein langer und schwieriger Sanierungsprozess ein glückliches Ende.
In modernen Räumen der Wissenswerkstatt, die auf dem Gelände des Comenius-Gartens beherbergt ist, können Kitakinder und Schüler nun den Rätseln der Welt nachforschen. Spielend und ohne Zwang – ganz im Sinne von Johann Amos Comenius, dem tschechischen Universalgelehrten des 17. Jahrhunderts.
„Die umfangreichen Sanierungsarbeiten waren notwendig geworden, weil die Werkstatt in einem sehr maroden Zustand war“, erzählt der Bezirksverordnete und ehemalige Baustadtrat Thomas Blesing (SPD). Schwierig sei es gewesen, Geld aufzutreiben. Dennoch gelang es, Mittel aus dem Programm Soziale Stadt zu akquirieren. Mit dem, was der Bezirk trotz klammer Kassen beisteuerte, kamen so letztlich knapp 1,1 Millionen Euro zusammen.
Das Ergebnis kann sich vier Jahre nach der ersten Machbarkeitsstudie 2013 sehen lassen: Maßnahmen der energetischen Sanierung sowie für mehr Barrierefreiheit und mehr Nutzerfreundlichkeit wurden umgesetzt. Die größte Neuerung ist ein Gewächshaus. „Hier haben unsere Kitakinder, die auch Hochbeete haben, nun zu jeder Jahreszeit die Möglichkeit, zu forschen“, sagt Henning Vierck, Gründer und Leiter des Gartens. Die Forschung ist schon seit 2003 ein wichtiger Bestandteil des Comenius-Gartens. Unterstützt von wissenschaftlichen Mitarbeitern des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte ergründen Kinder hier spielend Alltagsphänomene, wie beispielsweise den Himmel oder die Zeit. Ein Archiv des Kinderwissens wird ebenfalls in der Werkstatt aufgebaut.
Gleichzeitig feierte der Comenius-Garten an diesem Tag zwei Geburtstage, den 425. seines Namensgebers und den 25. seit seiner Gründung. So lange schon lockt dieses Idyll im Böhmischen Dorf fernab von Verkehrslärm Menschen verschiedenster Nationen an, die hier friedlich miteinander umgehen. Viele Jugendliche, für die der Garten ein fester Treffpunkt ist, haben sich sogar unter Anleitung des Gartenleiters feste Regeln erarbeitet, die sie fast ohne Verstöße einhalten. Mit seiner vielfältigen Pflanzenpracht und den vielen Obstbäumen ist der Garten aber auch für ältere Bewohner aus der Nachbarschaft ein Ort der Ruhe und Gelassenheit, an dem sie einfach mal entspannen können. SB
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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