Kinder fordern Verbesserungen ein
Armut, Umwelt, Schule und Freizeit standen im Mittelpunkt ihrer ersten Konferenz

Dieses Logo zierte die T-Shirts der Konferenzteilnehmer. | Foto: Schilp
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Am 20. November 16.30 Uhr war der größte Saal des Rathauses voll besetzt: Rund 70 junge Menschen in roten T-Shirts hatten die Plätze der Bezirksverordneten eingenommen. Die erste Konferenz der Kinder begann.

Sie folgte dem Beispiel einer echten Bezirksverordnetenversammlung. Die Delegierten wählten ein Präsidium, das die Sitzung leitete, stimmten ab, diskutierten einzelne Fragen. Zum Schluss übergaben sie ihren Forderungskatalog an Bürgermeister Martin Hikel (SPD). Im Vorfeld hatten sich rund 100 Kinder fast ein Jahr lang gemeinsam mit der Jugendorganisation Die Falken mit sieben Themen beschäftigt: Armut; erneuerbare Energien und Infrastruktur; Sicherheit; unsere Welt; Spielplätze; Freizeit und Ehrenamt; Bildung und Schule.

Insgesamt 64 Forderungen formulierten die Kinder, große und kleine. Besonders wichtig ist ihnen soziale Gerechtigkeit. „Wir können nichts dafür, in welche Familien wir hineingeboren sind“, brachte es Rednerin Anna auf den Punkt. So setzen sich die Kinder beispielsweise für günstige Wohnungen, mehr Fördermittel für Klassenfahrten und kostenlose Nachhilfe ein.

In Sachen Verkehr wünschen sie sich, dass Fußgänger und Radfahrer bei den Planungen im Mittelpunkt stehen und nicht Autos. Bei den Spielplätzen wurde es konkret: mehr Sauberkeit, Barrierefreiheit, schnellere Reparatur von Geräten, überdachte Sitzgelegenheiten und Tische, Toiletten sowie Abfalleimer, aus denen Tiere keinen Müll herausholen können. Sehr am Herzen liegen den jungen Aktiven Umweltschutz und Müllvermeidung. Schulcafeterien sollten plastikverpackungsfrei sei, übrige Lebensmittel der Berliner Tafel gespendet werden. Im Unterricht wünschen sie sich mehr Diskussion über Klimafragen. Außerdem geht es ihnen um Sauberkeit in Schulen, bessere Pausenhöfe, aber auch um größeres Mitspracherecht. Und sie sind für die flächendeckende Einführung von Gemeinschaftsschulen, in denen Mädchen und Jungen von der ersten bis zur zehnten Klasse gemeinsam lernen.

Bürgermeister Hikel nahm den Forderungskatalog entgegen, den die Kinder als Handlungsempfehlung verstanden wissen wollen. „Ich hoffe auf Wiederholung der Konferenz“, sagte er. Er freue sich über das Engagement der Kinder und betonte, dass sie Rechte hätten, aber auch Verantwortung trügen. „Die Stadt gehört euch, jedem Einzelnen.“

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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