Linke stellen Kandidaten auf
Partei bereitet sich auf das Superwahljahr 2021 vor
Die Neuköllner Linken haben ihre Kandidaten für das Wahljahr 2021 aufgestellt. Die Partei steckt sich das ehrgeizige Ziel, auch Direktmandate zu gewinnen.
Ein Direktmandat entfällt nur auf die Person, die am meisten Erststimmen in ihrem Wahlkreis holen kann. Im Jahr 2016 zogen zwei Grüne, drei SPDler und zwei CDU-Mitglieder aus Neukölln direkt ins Abgeordnetenhaus ein. Die Linken gingen leer aus.
Erhielt die Partei bei diesen Wahlen 12,6 Prozent der Erst- und 13,6 Prozent der Zweistimmen, konnte sie bei der Bundestagswahl ein Jahr später ihre Position stärken. Mit 18,2 Prozent der Zweitstimmen kam sie auf fünf Prozentpunkte mehr Stimmen als die Grünen. Deshalb rechnen sich die Linken gute Chancen aus.
Als Kandidaten für das Abgeordnetenhaus aufgestellt haben sie die Lehrerin Lucy Redler, die Autorin Jorinde Schulz, den langjährigen Sprecher des Bezirksverbandes Moritz Wittler und Ferat Kocak, der bereits im Abgeordnetenhaus sitzt. Kocak wird außerdem für einen aussichtsreichen Platz auf der Landesliste vorgeschlagen.
Im Neuköllner Rathaus stehen Veränderungen an: Für die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung kandidieren nur die beiden Verordneten Carla Assmann und Ahmed Abed erneut. Angeführt wird die Liste von der Sprecherin der Neuköllner Linken, Sarah Nagel. Für die Direktkandidatur zur Bundestagswahl schlägt der Bezirksvorstand die Politologin Lucia Schnell vor.
Bei der Mitgliederversammlung, bei der sich die Kandidaten vorstellten, ging es thematisch unter anderem um Razzien in Moscheen, Shisha-Bars und anderen migrantisch geprägten Einrichtungen, die in den Augen der Linken stigmatisierend sind. Auch der „Signa-Deal“ des Senats zum geplanten Karstadt-Neubau am Hermannplatz und die Ausschreibung der S-Bahn wurden kritisiert.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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