Werkschau und Performances von Jinran Kim
Was bleibt, wenn wir sterben? Die seit 1994 in Berlin lebende Koreanerin Jinran Kim stellt sich mit ihren Arbeiten der Vergänglichkeit und schafft aus dem, was bleibt, Kunstwerke.
Die Künstlerin ist fasziniert von den immer noch sichtbaren Ruinen der deutschen Hauptstadt, denn in ihrem Heimatland sind Spuren des Koreakrieges nicht mehr zu finden. Zerstörung, Vergänglichkeit und Erinnerung sind die Themen ihrer großformatigen, mit Asche auf Leinwand gemalten Serie "After the Rain", die Motive aus der Trümmerlandschaft Berlins zeigt.
Auch Spuren alltäglicher Handlungen greift Jinran Kim in ihren Arbeiten auf: Die filigrane Architektur des 108 Stair Temple steht für die Hoffnung, dass durch wiederholte Rituale eine spirituelle Veränderung möglich ist.
Ihre Performance "Exercise in Futility" (Übung in Vergeblichkeit) präsentierte Jinran Kim erstmals 2006 in Tokio. Die Künstlerin schrubbt einen Fußboden, der aus Seifenstücken besteht, und der sich infolge dieser Behandlung zusehends verändert. Sie thematisiert auf diese Weise die Bedeutung von Reinigungsritualen und verbindet dies mit einer Reflexion über die traditionelle, diskriminierende Arbeitsteilung in Süd-Korea. Zu sehen ist diese Performance zur Vernissage am 9. Mai um 18 Uhr, am 27. Juni um 21 Uhr, am 28. Juni um 16 und 21 Uhr sowie am 29. Juni um 16 Uhr.
Mehr Informationen gibt es in der Galerie im Körnerpark unter 56 82 39 39.
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.