Umbau zur Fahrradstraße geht voran
Statt Anlieger-frei-Schilder verhindert jetzt eine Diagonalsperre den Durchgangsverkehr

Nur an den Rändern, wo die Autos parken, ist ein schmaler Streifen Kopfsteinpflaster geblieben. | Foto:  Schilp
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  • Nur an den Rändern, wo die Autos parken, ist ein schmaler Streifen Kopfsteinpflaster geblieben.
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Die Weserstraße wird zur längsten Fahrradstraße Berlins. Der erste Bauabschnitt von der Pannierstraße bis zur Fuldastraße ist fertiggestellt. Am 12. Dezember wurde er offiziell eröffnet.

Abgeschlossen sein soll das Vorhaben im Jahre 2025. Dann können die Radfahrer auf rund 2400 Metern die gesamte Weserstraße entlang auf Asphalt rollen. Sogar nebeneinander, denn die Autofahrer haben sich nach den Radlern zu richten. Das kurze nördliche Teilstück zwischen Kottbusser Damm und Pannierstraße wurde schon vor einigen Jahren umgestaltet. Der Weiterbau hatte im Juni 2021 begonnen. Enden sollen die Arbeiten an der Thiemannstraße, ab dort hat die Weserstraße bereits einen glatten Belag, genauso wie die abknickende Ederstraße, die zum S-Bahnhof Sonnenallee führt. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 3,75 Millionen Euro.

Die Markierungen lassen keinen Zweifel daran, wer hier die Vorfahrt haben sollte. | Foto: Schilp
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Auf dem ersten gut 350 Meter langen Abschnitt ist nun zu sehen, was getan worden ist. Die Straße ist auf einer Breite von fünfeinhalb Metern asphaltiert. Nur an den Rändern ist das Kopfsteinpflaster geblieben. Dort dürfen Autos parken. Die bisherigen schmalen und völlig maroden Radwege sind Teil der Bürgersteige geworden. Gleichzeitig haben die Bäume entlang des alten Radstreifens größere Scheiben bekommen. Zudem wurden 35 neue Bäume gepflanzt, als Ersatz für die Fällungen im Jahre 2016. Damals waren sie Kanalarbeiten der Berliner Wasserbetriebe im Weg gewesen.

Fußgängerfreundlich: Vor dem Eingang zur Rütli-Schule ist die Straße verengt und dank der Fahrradstellplätze übersichtlich. | Foto: Schilp
  • Fußgängerfreundlich: Vor dem Eingang zur Rütli-Schule ist die Straße verengt und dank der Fahrradstellplätze übersichtlich.
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An einigen Stellen und Einmündungen gibt es Gewegvorstreckungen und Fahrradbügel, die das Parken von Autos verhindern, zum Beispiel vor der Kita Regenbogen und dem Campus Rütli. So wird die Straße übersichtlicher und für Fußgänger sicherer. An der Weichselstraße wurde außerdem die erste von drei „verkehrslenkenden und verkehrsberuhigenden Maßnahmen“ installiert, nämlich eine Diagonalsperre. Sie sorgt dafür, dass es für die Autofahrer an dieser Stelle nicht weiter geradeaus auf der Weserstraße geht. Wer aus Richtung Pannierstraße kommt, muss nach rechts in Richtung Sonnenallee abbiegen, wer aus Richtung Wildenbruchstraße kommt, ebenfalls nach rechts in Richtung Weichselplatz. Zudem ist das Stück zwischen Jansa- und Pannierstraße als Einbahnstraße Richtung Süden ausgewiesen. So wird sichergestellt, dass die Fahrradstraße für Autofahrer als Ausweichroute zur Sonnenallee unattraktiv ist und sie in aller Regel nur von Anliegern genutzt wird, so wie es die Straßenschilder auch vorschreiben. Ähnliche Sperren sind an der Elbe- und Roseggerstraße vorgesehen.

Nun wird der zweite knapp 600 Meter lange Bauabschnitt vorbereitet, der bis zur Innstraße reicht. Wer Näheres wissen möchte, findet ausführliche Informationen im Internet unter kms-sonne.de/projekte/weserstrasse.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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