Projekt "Sonneninsel" geht an den Start
Unternehmen investieren in Büros und Gewerbe am Südring / Fertigstellung 2023 geplant

Vier Gebäude sind auf der Sonneninsel geplant. Das zweite von rechts zeigt die umgebaute „Griessmühle“ samt Restaurant und Terrasse. | Foto: Klingsöhr
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  • Vier Gebäude sind auf der Sonneninsel geplant. Das zweite von rechts zeigt die umgebaute „Griessmühle“ samt Restaurant und Terrasse.
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Eine Viertelmilliarde Euro wollen die Berliner Klingsöhr-Gruppe und die Kölner Dereco GmbH in den kommenden drei Jahren am Neuköllner Schifffahrtskanal investieren. Zwei Projekte sind in Planung: ein 45 Meter hoher Neubau an der Neuköllnischen Allee 9 und ein Komplex auf der „Sonneninsel“ gegenüber dem Estrel-Hotel.

Auf dem kleineren Grundstück an der Neuköllnischen Allee hatte bisher der Fenster- und Türenhersteller Isogon seinen Sitz. „Die Firma will sich vergrößern und zieht ins Umland“, so Geschäftsführer Stefan Klingsöhr. Das alte Gebäude werde abgerissen, ein zwölfgeschossiges Bürohaus mit einer vermietbaren Fläche von gut 10 000 Quadratmetern hochgezogen. Im Unter- und Erdgeschoss könnten sich „Light Industrial“-Betriebe ansiedeln, produzierendes Gewerbe aus Bereichen wie Biotechnologie, Forschung und Entwicklung. Läuft alles nach Plan, ziehen die Nutzer Anfang 2023 ein.

Zum zweiten Vorhaben: Dem Estrel vis-á-vis, auf der Sonneninsel, sollen auf rund 35 000 Quadratmetern Büro- und Gewerbeflächen entstehen. Drei Neubauten, entworfen von unterschiedlichen Architekten, sind geplant. Dazu kommt das Bestandsgebäude, das teilweise abgerissen und umgestaltet wird. In der alten Nudelfabrik hatte der Club „Griessmühle“ seinen Sitz – Anfang des Jahres musste er ausziehen (die Berliner Woche berichtete). Damals war Klingsöhr jedoch noch nicht Eigentümer, das Unternehmen hat das Areal erst Ende Februar von der S Immo gekauft.

Von Technopartys zum Speisen mit Blick aufs Wasser

Dort, wo jahrelang Partys liefen, soll in Zukunft schick gegessen werden, in einem Restaurant mit fünf Meter hohen Decken, viel Holz und Glas – mit Blick aufs Wasser. Auch Raum für Veranstaltungen ist vorgesehen. Die restliche Fläche ist für Büros und ebenfalls leichte Industrie vorgesehen. Mitte 2023 soll alles fertig sein.

Für beide Projekte gilt: Das Kanalufer bleibt öffentlich, neue Fußwege werden gebaut. Das ist Stefan Klingsöhr wichtig. Er gerät förmlich ins Schwärmen, wenn es um die Erreichbarkeit der neuen Gebäude geht: Autobahnanschluss, wenige Minuten bis zum neuen Flughafen und nach Mitte, eine S-Bahn-Station und Bushaltestellen vor der Tür. Selbst die geplante Y-Trasse, eine Radschnellverbindung, liegt ganz in der Nähe.

Heimat für Verdrängte?

Klingsöhr ist überzeugt, dass der Standort Neukölln-Südring stark im Kommen ist. Nicht nur die Lage sei erste Sahne, sondern er könne auch relativ günstige Quadratmetermieten anbieten, zwischen 14 Euro und etwa 27 Euro für die begehrteste Lage in einem der Obergeschosse. „Das ist wesentlich weniger als beispielsweise in Mitte und deshalb auch attraktiv für Unternehmen, deren Mietverträge dort auslaufen“, so Klingsöhr. Er verspricht sich von dem Sonneninsel-Projekt eine ähnliche Signalwirkung, wie sie die 1998 fertiggestellten Treptowers für das Spree-Ufer hatten.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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