Informationsangebot in Sachen Modernisierung soll ausgeweitet werden
Immer wieder haben sich die Bezirkspolitiker mit Problemen von Mietern zu befassen, bei denen Modernisierungen anstehen. Eines der häufigsten Probleme: Vermieter wollen umfassende Modernisierungen beziehungsweise Luxussanierungen vornehmen. Viele der vorgesehenen Einbauten wären aus Sicht der Mieter gar nicht nötig. Sie sorgen aber dafür, dass die Miete immens steigt. Mieten, die die bisherigen Bewohner gar nicht aufbringen können. Sie müssen ihre Wohnungen verlassen.
In Gebieten, für die das Bezirksamt ein soziales Erhaltungsrecht beschießen konnte, sind bereits beauftragte Mieterberatungen tätig. An diese können sich alle Mieter aus den betreffenden Gebieten wenden, wenn sie eine Modernisierungsankündigung erhalten. Aber das soziale Erhaltungsrecht gilt nur in einem relativ begrenzten innerstädtischen Bereich des Bezirks. Deshalb entschied die Bezirksverordnetenversammlung (BVV), dass es nun auch noch mehr Informations- und Beratungsangebote für Mieter geben soll, die außerhalb der sozialen Erhaltungsgebiete leben.
Für Betroffene von Modernisierungen soll das Bezirksamt in absehbarer Zeit unter anderem auf seiner Internetseite wertvolle Tipps veröffentlichen. Für Laien verständlich soll alles an Fallbeispielen erläutert werden. Weiterhin soll eine Informationsbroschüre für erarbeitet werden. Diese wird dann im Rathaus und in anderen Bezirksamtsdienststellen ausgelegt. Weiterhin regen die Verordneten an, in Zusammenarbeit mit dem Mieterverein, der Berliner Mietergemeinschaft sowie mit den vom Bezirk beauftragten Mieterberatungen eine Erste-Hilfe-Sprechstunde zum Thema Sanierung und Modernisierung anzubieten. Schließlich werde das Amt eruieren, ob und wie eine Bürgerberatungsstelle für Sanierungsfragen für alle Mieter ins Leben gerufen und vom Bezirk unterstützt werden kann.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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