Pankower Musikschule „Béla Bartók“ feiert Namensgebung vor zehn Jahren
Pankow. Die Musikschule des Bezirks trägt seit zehn Jahren den Namen des ungarischen Komponisten Béla Bartók. Dieses Jubiläum feiert sie mit der Aktion „Werde Liedersammler“ und drei Konzerten.
„Mit dem Projekt ‚Werde Liedersammler‘ begeben wir uns ganz unmittelbar auf die Spuren unseres Namensgebers“, sagt Anne-Katrin Albrecht, die stellvertretende Leiterin der Pankower Musikschule. Ähnlich wie Béla Bartók es zu seiner Zeit tat, ziehen Liedersammler seit einigen Wochen durch den Bezirk, um Lieder aufzunehmen, die heute gern gesungen werden. Aufgenommen werden die Lieder beispielsweise auf Festen. Die Videos werden danach ins Internet gestellt.
Aus der Liedersammlung, so ist das Ziel, soll später ein Notenband entstehen. Wer ein Lied zur Sammlung beisteuern möchte, kann über liedersammler.jimdo.com Kontakt aufnehmen und einen Termin für die Aufnahme vereinbaren. Näheres ist auch per WhatsApp 0152 21 62 62 42 und über den E-Mail-Kontakt werde.liedersammler@gmail.com zu erfahren.
Aus Anlass des Jahrestags der Namensgebung finden außerdem drei große Konzerte statt. Unter dem Motto „Musik verbindet“ werden sich am 8. November um 19 Uhr Schüler im Pankower Rathaus an der Breiten Straße auf die Spuren von Béla Bartók begeben. Am 13. November um 19.30 Uhr sind dann an gleicher Stelle Dozenten der Musikschule mit ihrem Konzert „Musik aus meiner Heimat“ zu erleben. Und das ist wörtlich gemeint, denn viele Lehrer der Musikschule sind nichtdeutscher Herkunft, beispielsweise aus Spanien oder Vietnam.
Das größte Jubiläumskonzert findet am 18. November statt. Es beginnt um 17 Uhr unter dem Motto „Nun heben Töne an zu klingen und zu schwingen“ in der Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg. Neben den Ensembles und Solisten der Musikschule sind Musiker aus der Budapester Partner-Musikschule Aldár Tóth zu Gast. Der Eintritt zu allen drei Konzerten ist frei, Spenden sind aber willkommen.
Der Namen Béla Bartók wurde von Schülern und Dozenten ausgewählt, weil er viele Stücke schrieb, die heute von Musikschülern zum Erlernen ihres Instruments gespielt werden. Der ungarische Komponist, 1881 in dem kleinen Dorf Nagyszentmiklós im heutigen Rumänien geboren, gilt vor allem aber als ein bedeutender Komponist von Bühnen- und Orchesterwerken. Er schrieb auch weit über 200 Stücke für Kinder, sammelte und erforschte gemeinsam mit seinem Wegbegleiter Zoltán Kodály die nationale Volksmusik der Balkanländer. Darüber hinaus war er Professor für Klavier an der Franz-Liszt-Musikakademie Budapest. Er starb 1945.
Die Pankower Musikschule verfügt heute über vier Standorte. „In jedem der vier Häuser gibt es das vollständige Musikschulangebot“, so Anne-Katrin Albrecht. Das reicht von der musikalischen Früherziehung, Instrumenten- und Vokalunterricht in den Bereichen Klassik, Rock, Pop und Jazz bis zu Unterricht in Ensemble- und Ergänzungsfächern. Etwa 4200 Schüler – vom Kleinkind bis zum Senior – nutzen dieses Bildungsangebot. Sie werden von etwa 250 Dozenten unterrichtet. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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