Pankower Tor und Kinderkrankenhaus
Rot-rot-grüne Zählgemeinschaft präferiert zwei neue Standorte für Gemeinschaftsschulen

Der Bezirk soll weitere Gemeinschaftsschulen bekommen. Auf ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr fassten die Verordneten dazu zwei wegweisende Beschlüsse.

So sprechen sie sich für die Errichtung einer Gemeinschaftsschule auf dem Gelände des früheren Kinderkrankenhauses Weißensee aus. Die Immobilie an der Hansastraße befindet sich inzwischen wieder im Besitz des Landes. Dieses plant dort Wohnungen mit Infrastruktur. Dazu gehört nach Auffassung der Verordneten auch eine Schule. Und diese sollte eine Gemeinschaftsschule sein.

Zudem soll eine Gemeinschaftsschule auf dem Areal des Pankower Tors entstehen. Auch für dieses Vorhaben auf dem einstigen Pankower Güterbahnhof sind die Weichen inzwischen gestellt. Baubeginn soll im Jahre 2021 sein. Mit dem Investor Kurt Krieger sind sich Bezirk und Senat inzwischen einig, dass auf dem weitläufigen Gelände auch eine Schule gebaut werden soll. Weil eine Machbarkeitsuntersuchung zum Fazit kam, dass der bisher im Süden der Fläche vorgesehene Standort nicht geeignet ist, soll der Standort nun in den mittleren Bereich des Baufeldes verlegt werden. Das wünschen sich jedenfalls die Bezirkspolitiker. Und dort wäre dann auch der Platz für eine Gemeinschaftsschule.

Im Bezirk gibt es mit der Wilhelm-von-Humboldt-Schule und der Tesla-Schule bisher nur zwei Gemeinschaftsschulen. Die bisherigen Berichte der Pankower Schulaufsicht und die starke Nachfrage zeigten, dass dieses Schulmodell offensichtlich sehr erfolgreich ist. Nicht zuletzt fordert auch deshalb der Koalitionsvertrag der Berliner Regierungsparteien den weiteren Aufbau von Gemeinschaftsschulen. „Sowohl das ehemalige Kinderkrankenhaus als auch das Pankower Tor liegen günstig, um dringend benötigte Schulplätze für alle Altersstufen zu schaffen“, so Jaana Stiller, schulpolitische Sprecherin der Linksfraktion. Karsten Dirk Gloger (Grüne) erklärt: „Die jährlichen Anmeldezahlen der Wilhelm-von-Humboldt-Schule übersteigen die zur Verfügung stehenden Plätze um ein Vielfaches. Aktuell ist in Pankow jedoch keine einzige weitere Gemeinschaftsschule in Planung.“ Kritik kommt von der CDU. „Ich verstehe nicht, warum wir uns von vornherein auf eine Schulform festlegen müssen“, sagt deren Verordnete Denise Bittner. Die Entscheidung über die Schulform könne dann fallen, wenn die Vorhaben tatsächlich spruchreif sind. Aus diesem Grunde trug die CDU-Fraktion wie auch die AfD diesen Beschluss nicht mit.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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