Schulbau am Indischen Ozean: Pankower Erzieher sammelt Spenden für sein Madagaskar-Projekt
Die einen schauen ihn ungläubig an, wenn er von seinem Vorhaben berichtet, die anderen fragen schlicht, wie sie ihn unterstützen können. Jörg Penzkofer will eine Schule bauen.
Stattliche zehn Millionen soll das kosten. Allerdings geht es bei dieser Summe nicht um Euro, sondern um Ariary. Das ist die Währung in Madagaskar. Umgerechnet sind das etwa 2500 Euro. Und Jörg Penzkofer ist auf einem guten Weg, diesen Betrag mit Spenden zusammenzubekommen.
Der Pankower Erzieher, der seit Jahren im Hort der Klecks-Grundschule arbeitet, hat eine große Leidenschaft. Der 59-Jähriger reist durch die Welt. Er hat schon viele Länder der Erde gesehen. „Und immer schaue ich mir auch Schulen in diesen Ländern an“, sagt er. Als er im vergangenen Jahr in Madagaskar war, kam er auch in ein Dorf unweit des Indischen Ozeans. Dort erkundigte er sich beim abendlichen Beisammensein mit einem Dorfältesten auch nach der dortigen Schule. „Ich wusste, dass in Madagaskar Schulpflicht besteht“, sagt er. Doch der Dorfälteste erklärte ihm, dass man keine Schule habe. Das Land und die Leute seien so arm, dass man sich keine leisten könne. Denn nicht nur die Schule, auch die Lehrer müssten bezahlt werden. Jörg Penzkofer beschäftigte die Sache. „Irgendwann im Laufe des Abends sagte ich dann: Ich baue euch eine Schule!“
Wieder zurück in Deutschland, wurde dem Pankower richtig bewusst, was er da versprochen hatte. „Aber ich halte meine Versprechen“, sagt er. Bei seinen Recherchen stieß er auf die Organisation „Clair de Luna“ in Madagaskar. Diese unterstützt solche Schulbauprojekte im Land. Und die Organisation benannte ihm eine Frau aus dem Vorstand, mit der er sich auf Deutsch verständigen kann.
„Wir stehen nun fast täglich in Kontakt, um das Schulbauprojekt voranzubringen“, sagt Penzkofer. Für sein Projekt begeisterte er inzwischen auch seine Schulleitung und Schüler. So veranstalteten die Schüler inzwischen Kuchenbasare, deren Erlöse sie für das Madagaskar-Projekt spendeten. Besonders die Klassen 6a und 4b waren aktiv. Aber auch Eltern spendeten bereits. Und eine Pankower Firme schob anonym 500 Euro für das Projekt rüber.
Besonders bewegt hat den Erzieher eine ältere Dame, die er beim Spazierengehen traf. „Wir unterhielten uns, wie es uns so geht und was wir demnächst so vorhaben. Ich erzählte ihr von meinem Schulbauprojekt. Und als ich am nächsten Tag wieder meine Runde lief, drückte sie 100 Euro in die Hand und sagte: Viel Glück beim Bauen der Schule in Madagaskar.“
Die neue Schule in Madagaskar wird von November 2019 bis Mai 2020 gebaut. Das steht schon fest. „Ich werde selbst dort hinfahren, das Material kaufen und den Bau beaufsichtigen“, sagt Penzkofer. „Die Schule wird nicht ohne mich entstehen.“
In dieser Zeit wird er über die sozialen Medien aber mit den Kindern sowie mit Spendern in Deutschland verbunden sein. So sollen alle sehen, wie es mit der Schule vorangeht. Der Pankower will in Madagaskar aber nicht nur die Schule bauen. „Ich möchte dort für die ersten zwei Jahre auch die Lehrer finanzieren“, sagt er. Danach übernimmt das die Hilfsorganisation vor Ort.
<div class="docTextServiceText">Wer das Projekt unterstützen möchte, findet Näheres auf <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://asurl.de/13vc">http://asurl.de/13vc</a>.</div>
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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