Junge Berliner arbeiten in aller Welt
Während sich junge Leute aus Ost-Berlin im Ausland engagierten, war für den Sommer 1990 das erste internationale Workcamp in Berlin zu organisieren, erinnert sich Daniela Brunnert. Das erste Projekt: ein Pflegeeinsatz auf dem jüdischen Friedhof Weißensee. Es kamen über 100 junge Leute aus den USA, Japan und China zum Beispiel.
Heute ist der VFJ an der Hans-Otto-Straße 7 eine feste Größe im Ring der bundesdeutschen Freiwilligen-Organisationen. "Wir entsenden in jedem Jahr bis zu 100 junge Leute in Workcamps in aller Welt", berichtet Andrea Köcher. "Zwischen 35 und 40 Workcamps sind es außerdem, die wir jährlich selbst auf die Beine stellen", so die Geschäftsführerin. "Dabei geht es zum Beispiel um die Pflege von Biotopen oder Renovierungsarbeiten in gemeinnützigen Einrichtungen."
Diese Camps werden in etwa 60 Ländern ausgeschrieben. Andersherum liegt im VJF eine Übersicht mit Workcamps aus, die Partnerorganisationen im Ausland anbieten. An diesen können Berliner Jugendliche im Alter von 18 bis 26 Jahre teilnehmen.
Ein Workcamp-Partner, mit denen die VJF seit 1992 eng verbunden ist, ist der Kinder- und Jugendclub Maxim in Weißensee. Im ersten Jahr der Kooperation legten junge Freiwillige zum Beispiel den Gartenteich an, er inzwischen ein richtiges Biotop ist. Später wurde der Zaun zur Straße hin gestaltet. Es entstand eine Blumenuhr und es wurden Holzskulpturen geschaffen. Im Laufe der Jahre konnten bereits über 600 Workcamp-Teilnehmer aus aller Welt in Weißensee begrüßt werden. So wundert es nicht, dass die VJF ihren 25. Geburtstag auch im Maxim feierte. Die VJF ist auch Koordinator für den Einsatz Jugendlicher im Freiwilligen Ökologischen Jahr in Berlin. "Wir haben über 40 Einsatzstellen", sagt Andrea Köcher. VJF ist daneben im europäischen Freiwilligendienst aktiv.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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