Teufelskreis Sanierungsstau: Zustand der Sportanlagen verschlechtert sich immer weiter
Pankow. Zahlreiche Sportplätze und deren Funktionsgebäude im Bezirk weisen Mängel auf. Sie müssten repariert oder gar saniert werden. Dieses Fazit zieht Stadtrat Torsten Kühne (CDU).
So müssten im Sportkomplex Hansastraße zum Beispiel der Naturrasenplatz 2 und die Kunststoff-Rundlaufbahn saniert werden. Im Kissingenstadion sind hingegen die Umkleide und zwei Mehrzweckgebäude instand zu setzen. Auch auf dem Gelände der Nordendarena gibt es einen Sanierungsbedarf für Gebäude und Spielfelder. Und im Sportkomplex an der Kollwitzstraße wäre eine Überarbeitung der Kegelbahn notwendig.
Diese Liste ließe sich fortführen, sagt Kühne. Er benennt für Pankow insgesamt 17 Positionen. Um alle Arbeiten zu erledigen, wären fast 15 Millionen Euro nötig. Doch so viel Geld steht dem Bezirksamt für Sportflächen und Funktionsgebäude in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung. In diesem Jahr können 2,5 Millionen Euro verbaut werden. Der größte Teil der Mittel, also 1,8 Millionen Euro, stammt aus dem Sportanlagensanierungsprogramm des Senats. Mit knapp 155.000 Euro aus der baulichen Unterhaltung stehen dem Bezirksamt vergleichsweise wenige Mittel zur Verfügung.
Dabei gibt es noch Projekte, die umgesetzt werden müssten und die noch nicht einmal in der Liste für die nötigsten Bauarbeiten stehen. Dazu gehört, dass die Sportplätze an der Röländer, Neumagener und Walter-Friedrich-Straße nur eingeschränkt zu nutzen sind, weil es dort nicht einmal Funktionsgebäude gibt.
Dass es etliche Unzulänglichkeiten bei den Sportplätzen gibt, führt Kühne vor allem auf die unzureichende personelle und finanzielle Ausstattung im Bezirksamt zurück. Der Allgemeinzustand von neuen beziehungsweise bereits sanierten Anlagen kann oft schon nach wenigen Jahren nicht mehr als gut bezeichnet werden, weil diese wegen fehlender Ressourcen nicht regelmäßig gewartet, gepflegt und renoviert werden können. Andererseits werden alle Sportflächen so gut genutzt, dass der Verschleiß vorhersehbar ist. Ein Teufelskreis: Mit den geringen zur Verfügung stehenden Mitteln ist ein Abbau des Sanierungsbedarfs nicht zu schaffen – und damit steigt der Sanierungsbedarf von Jahr zu Jahr weiter an. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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