Standort steht noch nicht fest
Im Nordosten soll ein neuer Straßenbahnbetriebshof gebaut werden

Wo wird der geplante Straßenbahnbetriebshof im Pankower Nordosten entstehen?

Klar ist bisher nur, dass die Straßenbahnlinie M2 vom Alexanderplatz kommend über Heinersdorf und das neu entstehende Wohngebiet Blankenburger Süden bis zum S-Bahnhof Blankenburg verlängert wird. In Planung ist außerdem eine Straßenbahnverbindung von Pasedagplatz in Weißensee über Heinersdorf, das Pankower Tor bis zum S- und U-Bahnhof Pankow. Damit die Straßenbahnzüge aus dieser Region in Betriebspausen abgestellt und gewartet werden können, bedarf es aber eines neuen Straßenbahnbetriebshofs.

Dafür gab es bisher vor allem zwei Optionen von Senat und BVG. Zum einen ist der Bau des Betriebshofs auf einer Fläche des Gewerbegebiets Heinersdorf, zum anderen im Bereich der Erholungsanlage Blankenburg im Gespräch. Dass noch weitere Standorte geprüft sind, wurde nach einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des Abgeordnetenhausmitgliedws Alexander Wieberneit (FDP) deutlich. Demnach prüfte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bereits 14 Standorte. Von diesen blieben sieben übrig, die nun näher untersucht werden. Neben den beiden genannten, werden auch Standorte auf dem ehemaligen Rieselfeld im Blankenburger Süden, an der Schönerlinder Straße in Buchholz Nord sowie am Karower Kreuz, an der Laake in der Nähe der Urbacher Straße, geprüft. Weiterhin werden eine Fläche nördlicher der Darßer Straße sowie eine auf der Elisabeth-Aue dahingehend untersucht, ob dort ein Straßenbahnbetriebshof entstehen könnte. Noch ist die nähere Betrachtung all dieser Standorte nicht abgeschlossen. Und so ist auch weiterhin unklar, wo der Straßenbahnbetriebshof entstehen wird.

Zukunft des geplanten Fleischgroßhandels ungewiss

Weiterhin informiert die Senatsverwaltung in ihrer Antwort auf Wieberneits Anfrage, dass auch noch unklar ist, wie es mit dem geplanten fleischverarbeitenden Betrieb im Heinersdorfer Gewerbegebiet weitergeht. Wie berichtet, hatte der Bezirk beschlossen, für die Ansiedlung dieses Betriebes einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen. Seit der Senat im Jahr 2017 die Planungshoheit für den Blankenburger Süden und das angrenzende Heinersdorfer Gewerbegebiet übernahm, werde dieser Bebauungsplan nicht weiterverfolgt, heißt es aus dem Senat.

Für den geplanten Fleischgroßhandel eines privaten Investors wurden zwar alternative Grundstücke für dessen Ansiedlung geprüft. Es konnte aber kein geeignetes Grundstück gefunden werden. Deshalb können die Ansiedlungspläne auch nicht umgesetzt werden. Nicht weiter verfolgt wird deshalb auch das Vorhaben, die Erschließungsstraße zum geplanten Fleischgroßhandelsbetrieb zu bauen. Für diese wurden noch 2017 insgesamt 68 Bäume mit einem Kostenaufwand von über 67 000 Euro gefällt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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