Die Kunstschule startet das neue Semester
Dann werden über 50 Studenten ihre Ausbildung zum Kunstmaler oder Zeichner fortsetzen, und Neueinsteiger werden mit dem Studium beginnen. Diese können sich zum Beispiel zu Bühnenbildnern, Illustratoren oder Comic-Zeichnern ausbilden lassen. Die Dozenten sind fast alle selbst als Künstler tätig und können dadurch die Seminare sehr praxisnah gestalten.
Ganz neu bietet die Kunstschule einen Studiengang an, in dem sich Künstler für eine Dozententätigkeit in den Bereichen Malerei und Zeichnen ausbilden lassen können, berichtet Rita Krioukov, die Leiterin der Kunstschule. Darin wird den Künstlern der pädagogische Hintergrund vermittelt, wie sie ihr Wissen an andere weitergeben können. Zum Abschluss kann eine Prüfung vor der IHK abgelegt werden, die dann eine freie Dozententätigkeit ermöglicht.
Willkommen sind der Kunstschule in einem neuen Kurs des Weiteren derzeit Arbeitslose, die eine künstlerische Ausbildung anstreben. Mit Bildungsgutschein können diese innerhalb von neun Monaten unter professioneller Anleitung ein Portfolio erstellen, mit dem sie sich dann an einer Kunstschule oder -hochschule bewerben.
Die Kunstschule in der Immanuelkirchstraße steht aber nicht nur tagsüber für die studentische Ausbildung offen. Am Nachmittag sind auch Freizeitkünstler herzlich willkommen, die an Kunstkursen teilnehmen möchten. Angeboten werden unter anderem Zeichen- und Malereikurse, aber auch Aktzeichnen und Porträtmalerei stehen auf dem Programm.
"Recht neu bieten wir auch Kurse für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahre an", berichtet Rita Krioukov. "Neben der Malerei und dem Zeichnen beschäftigen sie sich mit dem plastischen Gestalten und Drucken."
Ausgehend von der Erfahrungen mit den Kinderkursen ist geplant, in diesem Jahr eine Kinderkunstschule zu eröffnen. "Dort soll es dann richtige Klassenstufen geben, und die Kinder können zweimal in der Woche noch tiefer in die Bildende Kunst einsteigen", so die Schulleiterin.
Dass die Kunstschule an der Immanuelkirchstraße so gut läuft, ist vor allem dem Ehepaar Andrei und Rita Krioukov zu verdanken. Vor acht Jahren begannen die beiden zunächst auf dem Gelände der Kulturbrauerei mit dem Aufbau der Kunstschule. Schon bald gab es für sie die staatliche Anerkennung von der Senatsbildungsverwaltung. Diese brachte nicht nur den Vorteil, dass die Abschlüsse der Studenten staatlich anerkannt sind, die Studierenden können auch BAföG beantragen. Weil die Räume in der Kulturbrauerei zu klein wurden, zog die Schule vor fünf Jahren an die Immanuelkirchstraße um. Auch in diesem Gebäudekomplex wächst sie nun stetig.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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