Gefühle in Bildern ausdrücken: Flüchtlingskinder stellen ihre Kunstwerke aus
Prenzlauer Berg. Eine besondere Ausstellung ist jetzt für einige Wochen im Vivantes Gesundheitszentrum für Kinder und Jugendliche in der Fröbelstraße 15 zu sehen.
Schüler aus der Willkommensklasse der Grundschule im Hofgarten malten großformatige Porträts und Stadtbilder. Diese hängen jetzt im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ). Zu verdanken ist die Ausstellung der Künstlerin Katharina Grantner. Diese entwickelte und initiierte das Projekt „Die Kinder vom Kollwitzplatz – Stadtlabor für Willkommenskinder.“ Dessen Ziel ist es, Kindern aus unterschiedlichen Ländern Zugang zu Kunst und Kultur in Berlin zu verschaffen und sie mittels Stadtspaziergängen ihr neues Lebensumfeld entdecken zu lassen.
Elf Kinder aus der Willkommensklasse im Alter zwischen neun und zwölf Jahren machten mit. Sie kommen aus Irak, Syrien, Afghanistan und Rumänien. Unter Leitung von Katharina Grantner besuchten sie kulturelle Einrichtungen in der Umgebung ihrer Schule in der Danziger Straße 50, wie das Theater Ramba Zamba oder die Galerie Parterre. Sie entdeckten auch Graffiti und Tags an Fassaden der Danziger Straße. Einmal in der Woche trafen sich alle, um zu zeichnen, zu malen oder zu drucken.
Die Künstlerin kam mit Professor Bernd Tillig überein, dass die entstandenen Arbeiten im MVZ gezeigt werden können. Tillig ist Chefarzt für Kinderchirurgie und Ärztlicher Leiter des MVZ. Er sagte zur Eröffnung der Ausstellung, dass die Bilder erfahrbar machten, wie in der Projektarbeit mit Katharina Grantner den geflüchteten Kindern neue Türen geöffnet wurden. Ihnen wurden Techniken und Mittel an die Hand gegeben, um ihre Gefühle in Bildern auszudrücken. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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