Das Übel Elterntaxi
Abgeordneter Tino Schopf sucht mit Eltern nach Lösungen für mehr Schulwegsicherheit
Viele Eltern wettern gegen sie, doch vor allem vor Grundschulen tauchen Elterntaxis allmorgendlich auf und bilden eine permanente Gefahr für die Kinder auf ihrem weg zur Schule.
Der Abgeordnete Tino Schopf, der für die SPD im Verkehrsausschuss sitzt, machte sich jetzt auf Einladung der Elternvertretung selbst ein Bild von der Situation vor der Grundschule im Blumenviertel am Syringenplatz 30. Mit dabei waren Vertretern des Verkehrsclubs ACE. Dieser startete kürzlich die Initiative „Goodbye Elterntaxis“. Und die Bilder vor den Schulen gleichen sich. „Immer mehr Kinder werden von den Eltern zur Schule kutschiert“, weiß auch Tino Schopf. „Viele Eltern haben Angst, dass der Weg zur Schule nicht mehr sicher ist. Gerade im morgendlichen Berufsverkehr sind die Straßen voller Autos.“ Aber diese Eltern tragen paradoxerweise selbst zum erhöhten Verkehrsaufkommen bei, so der Verkehrsexperte. Sie gefährden einerseits andere Kinder vor der Schule und andererseits auch ihre eigenen Kinder, durch regelwidriges Anhalten oder riskante Wendemanöver.
Nun will Schopf gemeinsam mit Eltern und Vertretern des ACE überlegen, wie die Verkehrssicherheit vor der der Grundschule im Blumenviertel erhöht werden kann. „Eine Überlegung wäre, vor der Grundschule ein absolutes Halteverbot einzuführen und gleichzeitig in Abstimmung mit dem angrenzenden Kaufland auf dessen Parkplatz eine Kiss-and-Ride-Zone einzurichten“, so Schopf. „Hier könnten die Schulkinder gefahrlos aussteigen und müssten lediglich die letzten Meter zur Schule zu Fuß zurücklegen.“ Dieser Weg könnte durch Verkehrshelfer gegebenenfalls abgesichert werden. Die Elternvertreter, die beim Vor-Ort-Termin dabei waren, werden dies nun mit den anderen Eltern und der Schulleitung besprechen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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