Lettekiez wählt neue Anwohnervertretung: Viele Anwohner wollen im Quartiersrat mitwirken und ihren Kiez gestalten

Das sind die neu gewählten Anwohner für den Quartiersrat Lettekiez, ihre Stellvertreter sowie Gewerbetreibende und ein Vertreter der Vonovia. | Foto: Georg Wolf
  • Das sind die neu gewählten Anwohner für den Quartiersrat Lettekiez, ihre Stellvertreter sowie Gewerbetreibende und ein Vertreter der Vonovia.
  • Foto: Georg Wolf
  • hochgeladen von Georg Wolf

Reinickendorf. Der neue Quartiersrat für den Lettekiez ist gewählt. Dabei kam es um die letzten beiden festen Ratsplätze zu einem Wahlkrimi.

16 Kandidaten und nochmal so viele Anwohner folgten der Einladung des Quartiersmanagements (QM) Lettekiez und kamen zur Wahl des neuen Quartiersrates.

Insgesamt acht Plätze sollten per Wahl besetzt werden. Schon im Vorfeld der Wahl gab es mehr Kandidaten als freie Plätze. Dieser Umstand wurde sogar noch verschärft, als sich während der Wahlveranstaltung noch zwei weitere Kandidaten bewarben.

Vor der Wahl hatte die bisherige Sprecherin Sigrid Sattmann zu einer Verjüngung des Rates aufgerufen. Neue Impulse und frische Ideen sollten auf diesem Wege Einzug halten. Sie wurde erhört. 

Die Wahlgänge: Zunächst eindeutig, später hart umkämpft

Glatt verlief die Wahl der ersten sechs Plätze. Die dort platzierten Kandidaten hatten im ersten Wahlgang eine erforderliche Mehrheit der Stimmen erhalten. Die beiden verbliebenen Plätze waren dagegen hart umkämpft. Drei Kandidaten erreichten die gleichen Anzahl an Stimmen. Ein zweiter Wahlgang musste her. Um die Wahl abzukürzen, wurde ein Losentscheid von einem der Anwohner gefordert. Diesen lehnte die Versammlung jedoch ab. Der zweite Wahlgang brachte dann auch direkt eine Entscheidung. Zwei Bewerber konnten sich klar gegen den dritten Kontrahenten durchsetzen.

Überraschenderweise erhielt die bisherige Sprecherin Sigrid Sattmann keinen direkten Sitz im Rat. Sie fungiert künftig, wie alle anderen Kandidaten ab Listenplatz neun, als Stellvertreterin. Ob es an daran lag, dass sie selbst nicht anwesend war, bleibt offen. In jedem Fall sind alle Gewählten und ihre Stellvertreter nun zwei Jahre aktiv.

Was macht das Gremium genau? Zuständig ist der Quartiersrat für alle Projekte im Kiez mit einem größeren Volumen als 5000 Euro. Neben den gewählten Anwohnern sind Vertreter des Jugendzentrums, der Kirche, der Moschee, von Gewerbetreibenden, der Kitas, der örtlichen Grundschule sowie der Vonovia Mitglied des Quartiersrates. Die Vonovia ist größter Immobilieneigentümer im Lettekiez. Insgesamt tagen 20 Personen einmal im Monat und treffen wichtige Entscheidungen hinsichtlich anstehender Projekte. Der Quartiersrat verfügt über einen eigenen Etat. Dieser umfasst 200.000 Euro und kommt aus dem Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ des Landes Berlin. Damit ein Projekt unterstützt wird, ist eine Zweidrittelmehrheit im Quartiersrat nötig.

Wer darf sich bewerben? Bewerben um einen Platz im Quartiersrat kann sich jeder Anwohner, der das 16. Lebensjahr vollendet hat. Die Staatsbürgerschaft spielt keine Rolle. Ein Wohnsitz innerhalb des Kiezes ist zwingend notwendig. Jedes Ratsmitglied kann beliebig oft gewählt werden. gw

Informationen zum Quartiersrat gibt es unter www.qm-letteplatz.de.
Autor:

Georg Wolf aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 792× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 795× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 488× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 969× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.876× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.