Füchse Berlin beenden Hinrunde auf Platz acht
Guido Perschk: „Klar, mache ich!"

Die Füchse (grün) überwintern in der Berlin-Liga auf Platz acht und konnten nach zwei schwierigen Jahren endlich mal wieder entspannt Weihnachten feiern. | Foto: Michael Nittel
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Die Füchse Berlin überwintern in der Berlin-Liga auf Platz acht und konnten nach zwei eher schwierigeren Jahren endlich mal wieder entspannt Weihnachten feiern. Für dieses Abschneiden mitverantwortlich war Interimscoach Guido Perschk, der das Amt Anfang November vom überraschend zurückgetretenen Thorsten Thielecke übernommen und das Team bis zur Winterpause betreut hatte.

Acht Siege, drei Remis und sechs Niederlagen ist die Bilanz der Grün-Weißen. Nach zwei Jahren Abstiegskampf liegen die Reinickendorfer damit 15 Zähler vor den Abstiegsrängen und sollten nach menschlichem Ermessen in den 17 Partien der Rückrunde nicht mehr unten reinrutschen. Auch die Bilanz von Guido Perschk liest sich gut: In den letzten sechs Spielen unter seiner Ägide gab es vier Siege, darunter der so wichtige, weil prestigeträchtige Derbyerfolg gegen den Frohnauer SC und im letzten Hinrundenspiel ein 1:0 gegen das Topteam BSV Eintracht Mahlsdorf. „Unsere Performance zuletzt war richtig gut. Wir haben eine tolle Bilanz und konnten endlich mal wieder sorgenfrei in die Winterpause gehen“, freute sich der Interimscoach.

Perschk trainiert die Füchse
bereits zum dritten Mal

Für Perschk war es im Übrigen bereits die dritte Amtszeit bei den Füchsen. 2015 gelang unter ihm der Aufstieg in die Berlin-Liga. Nach der Hinrunde in Berlins höchster Spielklasse hatte er sein Amt dann aber aus beruflichen Gründen zur Verfügung gestellt. Ende 2017 begann für Perschk die zweite Amtszeit, als er den glücklosen Kai Brandt nach einer schwachen Hinrunde ablöste und die Füchse zum Klassenerhalt führte. Nach neun Spielen – mit nur zwei Remis und sieben Niederlagen – in der Saison 2017/18 nahm dann Perschk seinerseits den Hut, damit der Klub einen neuen Impuls setzen konnte. Mario Reichel übernahm. Und am Ende stand erneut der Klassenerhalt. Und nun folgte also seine dritte Amtszeit: „Wir haben über all die Jahre immer wieder gut zusammen gearbeitet, so dass die Füchse – so denke ich – keine Sorgen hatten, mich zu fragen. Und weil es von vornherein ein begrenzter Zeitraum war, habe ich gesagt: Klar, mache ich!“

Kurios: Nicht nur in der letzten Rückrundenpartie gegen Mahlsdorf standen zahlreiche Spieler im Kader und in der Startformation, die bereits in der Hinrunde 2018 mit dabei waren als es unter dem Trainer Perschk so gar nicht lief: „Damals hatten wir einfach zu viele Verletzte oder anderweitig fehlende Spieler, so dass ich Woche für Woche immer wieder Änderungen vornehmen musste“, erinnert sich Perschk, der aber auch schon damals von der Qualität des Teams überzeugt war. „Man muss aber auch ganz klar festhalten, dass Spieler wie Maik Haubitz, aber auch Toni Mielke und Leonard Kirschner das Team qualitativ noch besser gemacht haben.“ Haubitz war im Sommer vom Regionalligaaufsteiger SV Lichtenberg in den Fuchsbau gewechselt. Mielke und Kirschner waren bereits im letzten Winter auf Betreiben von Ex-Coach Mario Reichel nach Reinickendorf gekommen.

Ab kommenden Sommer
vielleicht bei einem unterklassigen Team?

Für Perschk gilt auch heute noch was bereits zur Zeit seines ersten Rücktritts galt: Berufliche und private Verpflichtungen lassen es nicht zu, einen Berlin-Ligisten zu trainieren. Perschk, der über 25 Jahre als Coach aktiv ist, macht aber keinen Hehl daraus, dass ihm diese Arbeit viel Freude bereitet und er sich ab dem Sommer 2020 durchaus vorstellen kann, unterklassiger und damit mit einem geringeren Zeitaufwand, vielleicht in Arbeitsteilung mit einem Co-Trainer, wieder als Coach tätig zu sein. Aber keine Bange: Auch die Füchse müssen seine Nummer nicht löschen und dürfen sich in der Not gern wieder bei ihm melden: „Natürlich ist mir dieser Klub in all den Jahren ans Herz gewachsen. Wir haben in dieser Zeit erfolgreich zusammen gearbeitet und sind nie im Streit auseinander gegangen.“

Neuer Trainer soll Ümit Ergidi werden. Für den 38-Jährigen ehemaligen Kicker, unter anderem bei Viktoria Berlin und dem SV Babelsberg, sind die Füchse die erste Trainerstation.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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