"Hand für Hand" gewinnt Blum-Preis
Gymnasium ehrt Verein, der sich für Geflüchtete einsetzt
In einer Feierstunde hat die Schülerschaft des Robert-Blum-Gymnasiums am 8. November den Blum-Preis für gesellschaftliches Engagement verliehen. Preisträger ist der Verein „Hand für Hand“.
Ein zweiter Preis ging an die Kulturwerkstatt für Flüchtlingskinder „Peace Train Berlin“. Den dritten Preis haben die „Stinknormalen Superhelden“ gewonnen. Sie setzen sich für Umwelt-, Tierschutz und ein gemeinschaftliches Miteinander ein.
Die von der Fotografin Katharina Dönhoff und einer Handvoll Gleichgesinnter 2018 gegründete Berliner Sieger-Organisation „Hand für Hand“ unterstützt geflüchtete Menschen aus Krisenregionen. Frauen und Kinder stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten. "Hand für Hand" finanziert seine Projekte ausschließlich aus Spendengeldern. Aktuell wandelt der Verein im Nord-Irak eine Bauruine in eine Dorfschule um. „Wir sind überglücklich. Ihr habt euch richtig entschieden“, sagte Kerstin Vlasman, ein sehr engagiertes Mitglied des Vereins nach der Preisverleihung. Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro will „Hand für Hand“ für die Anschaffung eines Stromgenerators verwenden. Das Robert-Blum-Gymnasium ist die erste Schule in Deutschland überhaupt, die einen solchen Preis auslobt. Entwickelt wurde er von Schülern einer achten Klasse mit dem Profil „Gesellschaft – Wir mischen uns ein“. Die Jury setzte sich aus Schülervertretern aller Jahrgangsstufen zusammen. Im kommenden Jahr sollen alle Schüler über den oder die Preisträger abstimmen dürfen.
Unterstützung fand die Jury in Berlins Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement und Internationales, Sawsan Chebli (SPD). Chebli lobte die Schüler. Sie hätten das Preisprojekt professionell, gewissenhaft und fair umgesetzt. Schirmherr ist Thomas Krüger. In einer Videobotschaft sagte der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, mit dem Preis machten die Schüler ihrer Schule alle Ehre. Sie erinnerten an Robert Blum und schlügen gleichzeitig den Bogen in die Gegenwart. Der Preis ist nach dem Namensgeber der Schule, dem März-Revolutionär Robert Blum (1807-1848) benannt.
Er würdigt gesellschaftlich aktive Gruppen oder Einzelpersonen außerhalb der Schule für deren ehrenamtliches Engagement. Der Preis ist mit insgesamt 1000 Euro dotiert. Das Geld wurde vom Förderverein der Schule gestiftet, weil – dies ein Wermutstropfen – keine Sponsoren gefunden werden konnten.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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