Für schmale Geldbeutel
Neuer Rotkreuz-Kiezladen eröffnet

Christina Penetti (Mitte) und Maria Siegert durchschneiden das rote Band. | Foto: KEN
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In der Ebersstraße ist ein Rotkreuz-Kiezladen eröffnet worden. Die Gäste der Eröffnungsfeier waren von der hellen, freundlichen Atmosphäre und dem vielfältigen Angebot sehr angetan.

„Hier kommt ein großer Schwung Bücher.“ Mitglieder von „Frauenzimmer“, einem Trägerverein von Zufluchtswohnungen für Frauen, wuchten ein paar schwere Kartons in den Flur. Bücher gehören wie Haushaltswaren, Dekorationsartikel, Modeschmuck, CDs und DVDs, Spielwaren sowie Kleidung und Textilien zur Angebotspalette des neuen Gebrauchtwarenladens vom Kreisverband Schöneberg-Wilmersdorf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in der Ebersstraße 80.

„Der Laden wird mit Spenden bestückt“, erläutert Christina Penetti. Die Sachen stammten meist aus Haushaltsauflösungen oder seien „normaler Trödel“, sagt die DRK-Sozialbetreuerin für Seniorengruppen. Christina Penetti hat gemeinsam mit der DRK-Sozialarbeiterin Maria Siegert das Konzept für den Kiezladen entwickelt. Beide Frauen führen ihn auch.

In den Rotkreuz-Räumen in der Ebersstraße befinden sich bereits das Jugendrotkreuz, ein Seniorentreff mit „Klöncafé“ und eine ehrenamtlich organisierte und geführte Kleiderkammer. Für den Kiezladen hat das DRK Schöneberg-Wilmersdorf seine ehemalige Begegnungsstätte in Eigenregie umgestaltet. Dabei wurde das typische DRK-Farbkonzept in Rot und Weiß beibehalten.

Das Rote Kreuz sei hier seit vielen Jahren vor Ort und habe jetzt eine neue Aufgabe, sagt sein Kreisverbandsvorsitzender Michael Simon. Der Bedarf an einem solchen Gebrauchtwarenladen sei groß. Der Kiezladen richtet sich vor allem an Menschen, die auf den Erwerb von günstigen Waren angwiesen sind – und an Leute mit Trödelleidenschaft. Der Erlös aus dem Verkauf fließt zu 100 Prozent in soziale Projekte.

Darüber hinaus bietet Maria Siegert auf Nachfrage eine Sozialberatung an. In der gemütlichen Sitzecke des Kiezladens kann man verweilen, sich mit anderen Kunden austauschen oder sogar die Freizeit gestalten. Neben dem „Klöncafé“ sind unter anderem Angebote zu Hand- und Bastelarbeiten geplant. Und der Kreisverband will zeigen, was für eine große nationale Hilfsorganisation in Notfällen das DRK ist. „Wir wollen auf uns neugierig machen“, sagt Michael Simon.

Der Rotkreuz-Kiezladen, Ebersstraße 80, ist mittwochs und freitags von 12 bis 18 Uhr geöffnet; die Kleiderkammer nebenan in der Ebersstraße 80a donnerstags von 13 bis 16 Uhr; Telefon 688 31 98 60.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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