Ein cooles Erlebnis: Handballer vom VfL Tegel werden „Vize-Europameister“

Die D-Junioren vom VfL Tegel um Trainer Henning Jantzen (r.) wurden unlängst „Vize-Europameister“. | Foto: Michael Nittel
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Tegel. Die D-Junioren vom VfL Tegel mischen nach dem 39:27-Erfolg bei der SG OSF Berlin in der Tabelle der Handball-Verbandsliga, der höchsten Spielklasse in der Hauptstadt, weiterhin ganz vorn mit und haben in dieser Spielzeit durchaus realistische Chancen, Berliner Meister zu werden.

„Die Füchse, der VfL Lichtenrade, die SG Narva und wir werden den Titel untereinander ausspielen“, wagt VfL-Trainer Henning Jantzen am Rande des Gastspiels bei der SG OSF in Schöneberg am 23. Januar eine Prognose. Und auf genau diese drei Gegner wird der VfL Tegel an den letzen drei Spieltagen im März und April noch treffen. Spannung ist also vermutlich bis zum letzten Spieltag garantiert. „Letztlich wird die Tagesform in den direkten Duellen darüber entscheiden, wer Meister wird“, glaubt Jantzen. „Man darf bei den ganzen Prognosen aber nicht vergessen: Wir reden hier immer noch über Kinder.“

Unlängst hatten die Junioren vom VfL der Jahrgänge 2003 und 2004 aber ein ganz anderes Erlebnis, dass selbst einen möglichen Gewinn des Berliner Meistertitels in den Schatten stellen könnte: Die Nachwuchs-Handballer wurden Anfang Januar im niedersächsischen Anderten „Vize-Europameister“! Wie geht denn das, mag sich der eine oder andere jetzt fragen? Ganz einfach: Vor neun Jahren hatten die Handballer beim TSV Anderten die ebenso einfache wie geniale Idee, jeweils parallel zur Europa- und Weltmeisterschaft der Männer ein Turnier für D-Junioren durchzuführen, in dem die gleichen „Länder“ nach dem selben Spielplan gegeneinander antreten. Vereine aus ganz Deutschland durften sich bis Oktober bewerben und wurden einem der Länder, die bei der am 31. Januar zu Ende gegangenen EM der Männer in Polen tatsächlich teilgenommen haben, zugelost. Und der VfL Tegel hatte bei weit mehr Bewerbern das große Glück, einer von 16 Startern zu sein und durfte als Montenegro an der Mini-EM teilnehmen. So machten sich zwölf D-Junioren, Trainer, Betreuer sowie zahlreiche Eltern – insgesamt rund 60 Personen – auf den Weg nach Niedersachsen, um an drei Tagen einem großartigen Turnier beizuwohnen. „Diese Veranstaltung war das Coolste und Schärfste, das selbst ich im Handball bislang erlebt habe“, ist Coach Jantzen noch heute Feuer und Flamme. Vor rund 600 (!) Zuschauern liefen die Kinder des VfL vor jedem Spiel mit montenegrinischer Flagge auf und lauschten der Hymne der Republik aus dem Südosten Europas, bevor sie dem runden Leder hinterher jagen durften. „Die Stimmung war einmalig. Und die Eltern haben uns tatsächlich mit ’Montenegro’- und nicht mit ’VfL’-Schlachtrufen angefeuert. Wir waren Montenegro. Und ich war jeden Abend richtig heiser“, erinnert sich der Coach. Und so spielten sich die VfL-Handballer in einen Rausch und stürmten nach Siegen unter anderem gegen Deutschland und Russland ins Finale. Und erst dort war Ungarn, genauer gesagt die D-Junioren von der HSG Rheinbach-Wormersdorf aus Nordrhein-Westfalen, Endstation. „Natürlich hätten wir am Ende gern auch das Finale gewonnen. Unter dem Strich waren diese Tage aber einfach nur super und nicht nur für unsere Kinder ein wirklich einmaliges Erlebnis.“ min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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