Kitas und Bibliotheken im Tandem: Sprachförderprojekt für Kinder gestartet
Spandau. Wer lesen will, muss sprechen können. Das gilt vor allem für Kinder. Darum gibt es in Spandau jetzt ein Sprachförderprojekt mit Kitas und Bibliotheken im Tandem.
„…und raus bist du!“ heißt das aktuelle Sprachförderprojekt der Stadtbibliothek Spandau. Gestartet ist es Ende Mai und wird bis 2018 finanziert. Sein Ziel: Kinder sollen gezielt und regelmäßig sprachlich gefördert werden. Die Stadtbibliothek führt das Projekt in seiner Hauptjugendbibliothek, den Stadtteilbibliotheken im Falkenhagener Feld und an der Heerstraße sowie in neun kooperierenden Kitas durch. Denn: „Vor der Leseförderung kommt die Sprachbildung“ begründet Gisela Rhein, Leiterin der Hauptjugendbibliothek Spandau, ihren Einsatz auf diesem, für Bibliotheken noch ungewöhnlichem Gebiet.
„In den letzten Jahren haben wir die Erfahrung machen müssen, dass immer mehr Spandauer Kindern grundlegende sprachliche Fertigkeiten im Wortschatz und der Grammatik fehlen. Ohne Sprache aber gelingt auch das Lesen nicht“, sagt Gisela Rhein. Sprachförderung sei die Grundlage der Leseförderung und damit auch eine Aufgabe von Bibliotheken.
Damit die Sprachförderung ganz praktisch funktioniert, wird in den Bibliotheken und Kitas jetzt mit einem interaktiven, medienbasierten Programm gearbeitet, das die altersgerechte Sprachkompetenz der Kinder nachweislich verbessert und somit die Basis für einen erfolgreichen Schulabschluss legt. Dafür werden zwei aufeinander aufbauende Module für die Altersklassen ein bis drei Jahre und vier bis sechs Jahre Jahre entwickelt und mit den Kita-Kindern erprobt. Die Eltern sind in die Arbeit mit einbezogen. Die Bibliothekarinnen und Erzieherinnen wiederum schulen sich in Workshops in den Bereichen Sprachentwicklung und Erzähltechnik. Gefördert wird das Projekt mit Bibliotheken und Kitas im Tandem von der EU im Rahmen des EFRE-Programms „Bibliotheken im Stadtteil“ (BIST). uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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