Lange Schlangen und zwei Brandbriefe: Bezirksamt prüft jetzt Imbissmodul

Alt und Neu: Am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ist baulich schon einiges passiert. Eine Mensa und eine Sporthalle fehlen noch. | Foto: Ulrike Kiefert
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Nach zwei Brandbriefen von Elternvertretern und Schülersprechern soll jetzt geklärt werden, ob das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium zügig ein Imbissmodul bekommen kann.

Das Imbissmodul soll die überforderte Essensausgabe an der Schule entlasten. Ob das machbar ist, prüft jetzt das Bezirksamt. So haben es die Bezirksverordneten auf Antrag der CDU-Fraktion beschlossen.

Grund für den Antrag sind zwei Brandbriefe von Elternsprecher Axel Schwope und den Schülersprechern Leon Hanschmann und Lucas Ladwig an Schulstadtrat und Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) wegen langer Warteschlangen an der Essensausgabe. Weil eine Mensa nicht vor 2022 kommt, fordern sie mit dem Imbisscontainer eine zeitnahe Lösung.

Langes Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren

Der aber sei so einfach nicht zu installieren, antwortet der Bürgermeister und erklärt warum. Für den Container ist demnach eine Baugenehmigung mit diversen Stellungnahmen von Behörden nötig. Weil er länger als zwei Jahre stehen soll, braucht der Container zudem einen eigenen Fernwärmeanschluss, Stromanschluss und Wasseranschlüsse. Liegt die Baugenehmigung vor, müssen Lieferung und Montage des Moduls ausgeschrieben werden. So schreibt es die Landeshaushaltsordnung vor. Und weil der Bezirk bereits Erfahrung mit Mietcontainern für Schulräume hat, kann es „von der ersten Prüfung bis zur Aufstellung des Containers im günstigsten Fall zwischen neun und zwölf Monate“ dauern.

Schüler stehen die ganze Hofpause nach Essen an

Nach einer schnellen Lösung klingt das nicht. Die aber fordern Eltern und Schüler. Denn am Stein-Gymnasium sieht es derzeit so aus: Es gibt nur eine dünn besetzte Ausgabestelle in der Remise auf dem Schulhof. Die muss jetzt aber rund 870 Schüler in den Pausen versorgen, seit die Filiale an der Carl-Schurz-Straße aufgegeben und mit dem neuen mobilen Ergänzungsbau (MEB) alle Schüler gemeinsam am Standort Galenstraße lernen. Die Folge sind lange Warteschlangen. „Die Schüler verbringen die gesamte Hofpause damit sich anzustellen“, monieren Leon Hanschmann und Lucas Ladwig. Viele Schüler hätten zudem regelmäßig bis in die Abendstunden Unterricht. „Unser Hauptgedanke ist momentan, wie wir mit knurrendem Magen durch den Tag kommen.“

Eine Mensa für das Stein-Gymnasium wird es jedoch erst mit dem Neubau der Doppelsporthalle auf dem benachbarten Gelände der ehemaligen Reiterstaffel der Bundespolizei geben. Dann nämlich soll die kleine Sporthalle im Schulhaus zur Mensa werden. Diese Pläne sind an der Schule bekannt, ebenso wie der Umstand, dass das Bezirksamt lange um die Brachfläche der Bundespolizei hatte ringen müssen. Seit das Gymnasium im April 2017 nur noch an einem Standort betrieben wird, hat sich die Essenssituation aber offensichtlich weiter zugespitzt. Sobald neue Erkenntnisse zum Imbissmodul vorliegen, will der Bürgermeister Eltern und Schüler informieren.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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