Das war das Jahr 2015 in Spandau

Die Faßberger schenken Spandau zwei Heidschnucken. | Foto: Ulrike Kiefert
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Spandau. Wieder ist ein Jahr vorbei. Es war ein bewegtes 2015. Die wichtigsten Ereignisse in Ihrem Kiez und im Bezirk halten wir für Sie in diesem Jahresrückblick fest.

Januar

Das neue Jahr beginnt mit einer guten Nachricht. Nach fast fünfjähriger Schließung öffnet das Hallenbad im Kombibad Spandau-Süd endlich wieder. Elf Millionen kostete die Sanierung.

Der Bundesschatzmeister von Bündnis 90/Die Grünen rügt die Spandauer Grünen harsch für die finanziellen Verhältnisse im Kreisverband. Der Bundespartei fehlen Rechenschaftsberichte, Abrechnungsbelege und Unterlagen. Dem Kreisverband wird kurz darauf die Finanzhoheit entzogen.

Der Juliusturm ist zum Monatsende fertig saniert. Bei den Arbeiten werden Zeitzeugenberichte aus dem Jahr 1932 im Mauerwerk gefunden.

Februar

Das Jugendamt bekommt einen neuen Chef. Ein Pankower besetzt die seit zwei Jahren vakante Leiterstelle.

Im Bezirk wird bekannt, dass die beiden Ex-CDU-Mitglieder Jochen Anders und Andreas Hehn vor ihrem Wechsel in die SPD eine Fraktion der AfD in Spandau gründen wollten. Die politische Diskussion um den Parteiaustritt nimmt Fahrt auf.

März

Die Zitadelle Spandau soll attraktiver werden. Ein Landschaftsarchitekt stellt deshalb im Grünausschuss eine Machbarkeitsstudie vor.

Die Haselhorster Stadtteilbibliothek soll in die frühere Filiale der Berliner Bank an der Gartenfelder Straße umziehen. Das Bezirksamt ist optimistisch, die neue Bibliothek noch in diesem Jahr zu eröffnen. Doch bis Jahresende glückt das nicht.

April

Das Land Berlin gibt bekannt, die Erstaufnahme am Waldschluchtpfad dauerhaft offen zu halten. Sie soll als Gemeinschaftsunterkunft mit 300 Plätzen weiterbetrieben werden. Den Anwohnern war sie ursprünglich für maximal ein Jahr angekündigt worden.

Die Neustädter feiern ihren neuen Nachbarschaftshof an der Mittelstraße. Dort gibt es jetzt einen Wasserspielplatz, Turngeräte und einen Erlebnisgarten.

Mai

Der Landesrechnungshof rügt den zu teuren Neubau der Feuerwache in Gatow. Der stieg von ursprünglich 1,5 Millionen Euro auf 2,5 Millionen. Bezahlt vom Land.

Kurz vor der Badesaison erhält die Kleine Badewiese in Gatow wieder eine schlechte Note. Das Landesgesundheitsamt rät vom Baden dort dringend ab.

Juni

Es ist beschlossene Sache. Ab 2016 soll der Gutspark Neukladow aufwendig saniert werden. Rund 2,5 Millionen Euro Fördermittel stehen dafür bis 2019 bereit. Schwerpunkt ist die Gebäudesanierung mit dem Ausbau des Casinos.

Auf dem muslimischen Landschaftsfriedhof in Gatow wird eine im Mittelmeer ertrunkene Syrerin beerdigt. Mit der Aktion protestieren Aktivisten gegen die Abschottung Europas.

Das Großprojekt Siegerland-Grundschule beginnt. Die Schule soll in den nächsten Jahren einen Modularen Ergänzungsbau, eine größere Mensa und einen schöneren Schulhof bekommen – finanziert aus dem Stadtumbau West.

Juli

Das Schulamt kommt mit den Anmeldungen nicht hinterher. Eltern warten auf die Bescheide, um ihre Kinder an einer Grundschule anmelden zu können. Grund für die Verzögerung ist die ungewöhnlich hohe Zahl an Wechselwünschen.

Die Siedler in Hakenfelde und Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) ringen weiter um den neuen Mietvertrag. Obwohl eine Eckpunktevereinbarung bereits vorliegt, warten die Wochenendsiedler immer noch auf einen Vertragsentwurf. Die schlechte Stimmung bedroht den Bürgerfrieden.

August

Mitte des Monats stirbt überraschend Angelika Höhne. Ganz Spandau trauert um die Fraktionschefin der GAL. Die Grünen haben mit der 52-Jährigen eine beliebte, respektierte, engagierte und streitbare Politikerin verloren.

Das Bezirksamt unterzeichnet mit Siemens den Kaufvertrag für das Grundstück am Lenther Steig in Siemensstadt. Am Standort sollen eine neue Sporthalle gebaut werden.

September

Die Bezirksverordneten verabschieden den Spandauer Doppelhaushalt 2016/17. Viele Bereiche wurden finanziell aufgestockt und 16 Bürgervorschläge berücksichtigt.

Der Vizefraktionschef der SPD, Jürgen Kessling, gibt seinen Austritt bekannt. Inhaltliche Differenzen in der Fraktion haben ihn zu diesem Schritt bewegt.

Spandaus Partnerstadt Faßberg schenkt den Spandauern zwei Heidschnucken. Bock und Aue sollen die Schafzucht am Fort Hahneberg auffrischen.

Oktober

Die Bruno-Gehrke-Halle ist dem Bezirk als Sportstandort bis Ende 2019 sicher. Ein neuer Mietvertrag kann ausgehandelt werden. Für Sportvereine soll sich damit einiges ändern.

Spandaus Eventarena wird mit der Berliner Reisemesse offiziell eröffnet. Bauherr ist die SES Sport Event Spandau mit der Laukat Gruppe als Hauptgesellschafter. Obwohl ein ausgefeiltes Veranstaltungskonzept vorliegt, verdichten sich bis Jahresende die Hinweise, die neue Halle soll zur Flüchtlingsunterkunft werden.

November

Die Parteien bringen sich personell für das Wahljahr 2016 in Stellung. Die CDU schickt Gerhard Hanke als Bürgermeisterkandidaten ins Rennen. Die SPD nominiert wieder Helmut Kleebank für das Amt. Stadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) will seinen Posten nach der Wahl abgeben und sich aus der Politik komplett zurückziehen.

Der Spandauer Familienbetrieb „Florida Eis“ wird als besonders umweltfreundlich ausgezeichnet. Für den Titel müssen strenge Kriterien erfüllt werden.

Dezember

Das Ordnungsamt bietet einen neuen Service an. Ab sofort können sich die Spandauer online über Missstände beschweren. Die Berliner Internetplattform gibt es allerdings schon länger für die Bezirke.

Der Ex-Grüne Holger Gorski wird CDU-Mitglied. Das Votum für ihn ist einstimmig. Die GAL-Fraktion hatte Holger Gorski zuvor wegen fragwürdiger Statements zur Flüchtlingspolitik aus der Fraktion geworfen.

Das Bezirksamt mit seinen fünf Stadträten beschließt, freiwillig keine Schulsporthallen als Flüchtlingsunterkünfte anzubieten. Das Land plant fünf solcher Turnhallen im Bezirk zu beschlagnahmen. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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