Ankommen, anmelden, Anträge stellen
Wie die Ukraine-Hilfe im Bezirk organisiert ist

Ein mehrsprachiges Hinweisschild an der Anlaufstelle Seniorenklub Lindenufer. | Foto:  Thomas Frey
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  • Ein mehrsprachiges Hinweisschild an der Anlaufstelle Seniorenklub Lindenufer.
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Wie viele Geflüchtete aus der Ukraine sind inzwischen im Bezirk? Die Frage ist nicht genau zu beantworten, da die Zahl täglich steigt. Sie liegt aber wohl längst im vierstelligen Bereich.

Und die Zahl der Geflüchteten wird noch weiter steigen, wenn erst die ehemalige Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne als weitere Unterkunft bezogen wird. Hier können allein bis zu 1000 Menschen aufgenommen werden.

Anlaufstelle. Der Seniorenklub Lindenufer, Mauerstraße 10a, ist zur Anlaufstelle für Geflüchtete geworden (Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9 bis 17 Uhr, Mi 9 bis 16 Uhr). Sie können dort Anträge auf Unterstützung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz stellen. Die Vordrucke können auf der Homepage des Bezirksamtes auf https://bwurl.de/17un heruntergeladen werden. Die Seniorenangebote fallen derzeit aus. Auch Masken werden derzeit nicht ausgegeben.

Anmelden. Menschen aus der Ukraine können sich sowohl nach als auch bereits vor dem Stellen ihrer Leistungsanträge in den Bürgerämtern im Rathaus, Carl-Schurz-Straße 2-6 (Mo/Di 7.30-11.30, Mi/Do 9.30-12.45 und 14-16 und Fr 8-11.30 Uhr) sowie in der Wasserstadt, Hugo-Cassirer-Straße 48 (Mo und Di 9.30-11.30/14-16, Mi 8-10.45/11.35-13.30, Do 7.30-10.45/11.35-12.30 sowie Fr 7.30-11.30 Uhr) anmelden. Auch Berlinpässe werden dort ausgestellt.

Raum für Willkommensklassen. Viele Geflüchtete sind Kinder oder Jugendliche. Sie sollen möglichst schnell in Schulen oder Kitas aufgenommen werden. Trotz begrenzten Raumangebots hätten viele Schulen ihre Räumlichkeiten, "teilweise bis zur letzten Besenkammer" durchforstet und Plätze gemeldet, erklärte Schulstadtrat Frank Bewig (CDU). Der Wunsch der Geflüchteten nach einem möglichst schnellen Schulbesuch der Kinder sei groß, sagt Frank Bewig. Er werde teilweise bei der Anmeldung in den Bürgerämtern geäußert oder sogar direkt in den Schulen.

Neben dem Platz für Willkommensklassen müsste es auch entsprechendes Personal geben. Gerade dazu gibt es derzeit Verhandlungen mit dem Senat.

Verschobene Baupläne? Die bisherige Flüchtlingsunterkunft am Rohrdamm war zu Beginn des Jahres freigezogen. Die Tempohomes sollten abgebaut werden, weil auf dem Grundstück ein Erweiterungsbau für die Schule an der Jungfernheide vorgesehen ist. Dort wurden aber erst einmal knapp 200 Menschen aus der Ukraine untergebracht. Er rechne aktuell nicht mit Verzögerungen, teilte der Schulstadtrat mit. Laut Zeitplan sollten nach dem Abbau der Wohncontainer ab August Bodenuntersuchungen durchgeführt werden. Das wäre möglicherweise auch dann machbar, wenn auf dem Gelände noch Menschen wohnten, erklärte der Stadtrat.

Reparieren und helfen. Es gibt weiter zahlreiche Hilfs- und Spendenaktionen. Am Sonnabend, 2. April von 13 bis 17 sowie sowie Sonntag, 3. April, 13 bis 16 Uhr lädt zum Beispiel der Kieztreff, Kraepelinweg 1, im Falkenhagener Feld zu einer Benefiz-Reparaturwerkstatt, deren Erlöse der Ukrainehilfe zugute kommen. Wer zu Hause Gegenstände hat, die in Ordnung gebracht werden müssen, hat hier die Gelegenheit dazu. Die Einnahmen gehen an die Aktion Deutschland hilft. Mehr Informationen dazu beim Upcycling-Team unter Telefon 0176/54 43 31 73.

Ein mehrsprachiges Hinweisschild an der Anlaufstelle Seniorenklub Lindenufer. | Foto:  Thomas Frey
Die Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne soll eine weitere großes Flüchtlingsunterkunft im Bezirk werden. | Foto: Thomas Frey
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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