Am Ferdinand-Friedensburg-Platz sowie am Gebäude der ehemaligen Stadtbibliothek in der Seegefelder Straße sind am 22. Juli sogenannte Spritzenentsorgungsbehälter aufgestellt worden.
Die besonderen Abfalltonnen des Modells „Amperinchen“ sollen dafür sorgen, dass beide Orte weniger durch Rückstände von Drogenkonsumentinnen und -konsumenten belastet werden. Außer für Spritzen gilt das beispielsweise auch für Kanülen, Filter und Verpackungsmaterial. Eingerichtet wurden die Behälter vom Bezirksamt in Zusammenarbeit mit dem Drogenhilfe-Verein Fixpunkt und der Berliner Stadtreinigung (BSR). Die BSR ist auch für das Leeren und Entsorgen verantwortlich.
Ihre Mitarbeiter sind durch „Amperinchen“ außerdem besser vor möglichen Verletzungen durch die Spritzen geschützt, wie BSR-Regionalleiterin Cornelia Böhm hervorhob. Die spezielle Anfertigung ist fest im Boden verankert und besteht aus witterungsbeständigem Material. Der Einwurf erfolgt durch einen schmalen Schlitz, ein Schlüsselzylinder sichert vor unbefugter Entnahme. Im Inneren befindet sich ein leicht auswechselbarer und stichsicherer Abwurfbehälter.
Kanülen und andere blutverunreinigte Abfälle von Drogenabhängigen können eine Gesundheitsgefahr darstellen. Für die Konsumenten selbst, aber auch für Reinigungskräfte, Sicherheitspersonal oder spielende Kinder. Schon deshalb sorgen weggeworfene Spritzen im öffentlichen Raum häufig für Ärger, Ängste und Unsicherheit. Durch die Behälter soll das zumindest minimiert werden. Mit der fachgerechten Entsorgung werde ein wichtiger Beitrag zum Infektionsschutz geleistet und damit auch „der Stigmatisierung und Ausgrenzung von Drogengebrauchenden entgegengewirkt“, betonte Gesundheitsstadtrat Oliver Gellert (Bündnis 90/Die Grünen).
Die werden wiederum schon länger durch Fixpunkt und sein Kontakt- und Beratungsangebot Spax zu einem verantwortlichen Umgang mit ihren Rückständen animiert. Denn das ist die Voraussetzung dafür, dass die Behälter einen Nutzen bringen.
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