Fernbahnhof Spandau: Glasdach bleibt dreckig bis 2018
Spandau. Weil die Reinigungsanlage noch nicht fertig ist, bleibt das Dach des Fernbahnhofs Spandau bis Ende 2018 dreckig. Dafür plant die Bahn AG aber andere Maßnahmen.
Am Fernbahnhof Spandau empfängt die Reisenden vor allem eines: ein getrübter Blick auf die Altstadt. Die Sonne macht es nicht besser. Dreckig und grau kommt das gewölbte Glasdach daher. Und das wird die nächsten zwei Jahre auch so bleiben. Denn die automatische Reinigungsanlage ist noch nicht fertig.
Das teilte die Deutsche Bahn AG jetzt dem Spandauer Bundestagsabgeordneten Swen Schulz (SPD) mit. Der hatte zum Thema nachgefragt. Laut Bahn wird die bauliche Realisierung der „Außenbefahranlage zur Inspektion und Reinigung der Glashalle“ erst Ende 2018 erwartet. Vorher bestehe technisch keine Möglichkeit für eine Sonderreinigung des Bahnhofdachs.
Schlamassel ausbaden
„Die heute Verantwortlichen bei der Bahn AG müssen den Schlamassel ausbaden, der bei der Planung und dem Bau des Bahnhofes angerichtet wurde“, kommentiert Swen Schulz. Aber wenigstens sei man jetzt um eine Problemlösung bemüht.
Zudem hat die Bahn einige Extramaßnahmen angekündigt. So soll es zusätzliche Reinigungen und einen Austausch der Sitzmöbel auf dem Bahnsteig geben. Die geschützten Wartebereiche will die Bahn aufwerten und dem Bahnhof insgesamt mehr Licht und Farbe verpassen. Zeitliche Angaben machte die Bahn nicht. Der Fernbahnhof Spandau liege der Bahn aber „mit hoher Priorität am Herzen“, heißt es in dem Antwortschreiben an Swen Schulz. Der Bahnhof Spandau, wie ihn die Spandauer heute kennen, wurde von 1996 bis 1998 erbaut und kostete rund 4,5 Millionen Euro. Mit 432 Metern gilt er als der längste Hallenbahnhof Deutschlands. Die Bahnsteige werden von etwa 20 000 Quadratmetern Glasfläche überspannt. Alle Elemente hängen in einem gitterförmigen Edelstahlnetz. Entworfen hat ihn das Architektenbüro von Gerkan, Marg und Partner. Ursprünglich entstand der Bahnhof bereits 1846 als Vorortbahnhof. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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