Senat plant Maßnahmen bis Jahresmitte
Tödliche Kreuzung wird entschärft

Hier passierte im Juni der tödliche Unfall. Ein abbiegender Lkw übersah ein Kind auf einem Fahrrad.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Nach dem tödlichen Unfall an der Ecke Brunsbütteler Damm und Nauener Straße soll die Kreuzung jetzt für Radfahrer sicherer werden.

Den 13. Juni dürften die Spandauer nicht so schnell vergessen haben. Ein Achtjähriger war auf dem Weg zur Schule an der Kreuzung Brunsbütteler Damm und Nauener Straße von einem abbiegenden Lastwagen überrollt worden. Der Junge war bei grüner Ampel losgefahren und wollte auf dem Radweg der Nauener Straße in Richtung Süden. Seine Mutter musste den Unfall mitansehen und erlitt einen Schock.

Der tödliche Unfall war kurz darauf Anlass für eine Sicherheitsuntersuchung vor Ort und zwar mit der Verkehrslenkung Berlin (VLB), der Polizei und dem Bezirksamt Spandau. „Es war zu prüfen, ob und welche Maßnahmen möglich sind, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen“, sagt Jahn Thomsen, Sprecher der Senatsverkehrsverwaltung. Dabei seien an der Kreuzung bauliche Defizite festgestellt worden. So mündet die Nauener Straße aus einer Unterführung kommend in den Brunsbütteler Damm ein. Außerdem gibt es eine Nebenfahrbahn für Radfahrer und Fußgänger, die sich in der Höhe von der Fahrbahn unterscheidet und mit einem Geländer abgesichert ist. „Radfahrende sind durch diese Situation erst sehr spät für den abbiegenden Verkehr erkennbar“, so Thomsen. Zwar sei die Radfahrerfurt rot unterlegt. „Dennoch liegt eine Gefahrensituation vor, die den tödlichen Unfall begünstigt haben kann.“

Gelbes Blinklicht wie in Amsterdam?

Darum sind nun folgende Maßnahmen geplant. Die Haltelinie für die Radfahrer soll einige Meter weiter nach vorn und damit unmittelbar an den Brunsbütteler Damm heran versetzt werden. Dadurch sollen abbiegende Autofahrer und Lkw-Fahrer sie besser im Blickfeld haben. Zusätzlich soll ein gelbes Blinklicht auf die Radfahrer aufmerksam machen. Diese Lösung ist ein Element aus dem „geschützten Kreuzungsdesign“, mit dem Städte wie Amsterdam oder Kopenhagen gefährliche Kreuzungen für Radfahrer schon seit Jahren sicherer machen. Um die baulichen Veränderungen zu realisieren, müssen laut Senatsverkehrsverwaltung ein Ampelmast versetzt, Kabel gezogen und verlegt, das Blinklicht installiert und die Ampelanlage umprogrammiert werden. Die Haltelinie muss das Tiefbauamt neu markieren. „Wir gehen von einer Umsetzung zum Ende des zweiten Quartals 2019 aus“, informiert Jan Thomsen. Die Kosten werden bislang auf rund 44.000 Euro geschätzt.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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