250 Wohnungen auf einstiger Bahnfläche
Senatskommission bringt Bauvorhaben auf den Weg

Auf einer ehemaligen Bahnfläche am Westfalenring in Lichterfelde Süd plant ein privater Investor den Neubau von zirka 250 Wohnungen. Davon sollen mindestens 30 Prozent mietpreis- und belegungsgebunden sein. Das fertige Wohnungsbauprojekt soll nach Abschluss an die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft degewo verkauft werden.

Das Bauprojekt ist nicht neu. Bereits vor drei Jahren wurde es im Stadtplanungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung vorgestellt. Die Wohnungen sollten auf einer ehemaligen Bahnfläche entstehen. Doch das Vorhaben war gefährdet. Im Rahmen des Infrastrukturprojektes i2030 „Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ sollte auf Teilen des Grundstücks eine neue S-Bahnabstellanlage entstehen. Anfangs suchten alle Beteiligten nach einer kombinierten Lösung von Wohnen und Bahnnutzung. Die geplante Verlängerung der S25 nach Stahnsdorf bot jedoch Möglichkeiten für neue Planungen. Senatsverkehrsverwaltung und Deutsche Bahn bewerteten die Abstellanlage hinsichtlich Standort und Funktionalität neu. Ein wesentlicher Aspekt war dabei der Wunsch, das Wohnungsbauvorhaben am Westfalenring zu unterstützen.

Nachdem die Bahn sich entschieden hatte, die Abstellanlage an die S25 Süd im Bereich der Gemeinde Stahnsdorf zu verlegen, war der Weg für das Wohnungsbauprojekt frei. Die Entscheidung für Stahnsdorf wurde von der Senatskommission Wohnungsbau aufgegriffen und in ihrer 12. Sitzung durch Beschluss politisch abgesichert. Auf dieser Grundlage kann nun zügig ein Bebauungsplanverfahren für das Neubauprojekt gestartet werden.

„Berlin braucht dringend neuen und bezahlbaren Wohnraum“, betont Berlins Regierender Bürgermeister, Kai Wegner (CDU). Die Senatskommission Wohnungsbau würde jetzt ihre Arbeit fortführen, um Entscheidungen und Planungsprozesse zu beschleunigen. „Wir werden die Senats- und Bezirksverwaltungen an einen Tisch bringen und Lösungen finden, damit wir schnell neuen Wohnraum schaffen“, sagt Wegner. Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) ergänzt, dass die Senatskommission erneut gezeigt hätte, dass auch komplexe Verfahren mit unterschiedlichen Beteiligten im Sinne des Wohnungsbaus entschieden werden. „Mit den 250 neuen Wohnungen, die in das Eigentum der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft degewo kommen, sichern wir auch in Steglitz-Zehlendorf für viele Menschen ein bezahlbares Zuhause.“

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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