Inspirationsquelle und Atelier
Die Malerin Klára Némethy hat im Botanischen Garten die Jahreszeiten festgehalten

Bunte Blätter – typisch für den September. | Foto: Markus Lehr
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  • Bunte Blätter – typisch für den September.
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Buntes Laub ziert das September-Blatt, ein weiß blühender Baum den Monat April und zarte Pflanzenstängel den Februar: Die Malerin Klára Némethy hat von November 2017 bis Oktober 2018 immer wieder im Botanischen Garten ihre Stafelei aufgestellt. Entstanden sind Ölgemälde für einen Kunstkalender mit dem Titel „Transformatio Terrae“.

Mit diesem „Wandel der Erde“ hat sich Némethy intensiv beschäftigt. Den Botanischen Garten nutzte sie als Inspirationsquelle und Atelier unter freiem Himmel. „Ich wollte alle Jahreszeiten erfassen, die Veränderungen der Pflanzenwelt festhalten“, erklärt sie. „An dem Projekt faszinierte mich vor allem, diese Veränderungen mit allen Sinnen einzufangen und gleichzeitig die persönlichen Erlebnisse und Eindrücke vor Ort wiederzugeben.“ Aber die Arbeit sei auch eine Auseinandersetzung mit dem Klimawandel gewesen. Gerade 2018 hätten sich Extreme gezeigt. „Bereits im April habe ich im kurzärmeligen Hemd gemalt und im August bei 38 Grad.“

Das Besondere an dem Kalender ist ein Extra, eine Karte mit einer Kunstroute. Sie führt jeden Monat in einen anderen Teil des Gartens, in dem dann die für die jeweilige Jahreszeit typischen Pflanzen zu finden sind. „Ich will damit zur Neuentdeckung der Botanik durch die Kunst einladen“, sagt die Malerin.

Dass ein Wandkalender in digitalen Zeiten noch zeitgemäß ist, davon ist sie überzeugt: „Vor allem mit den Spaziergängen fordert er dazu auf, unsere Sinne auf ursprüngliche Art und Weise zu beanspruchen.“ Auf den zwölf Monatsblättern sind erläuternd zu den Gemälden die deutschen und die lateinischen Namen der Pflanzen sowie ihre Standorte abgedruckt.

Mit ihrem Werk will Némethy auch an den 250. Geburtstag des Naturforschers Alexander von Humboldt erinnern, ebenso an die Grundsteinlegung des Botanischen Gartens in Berlin vor 340 Jahren, der damals an der Potsdamer Straße, in Höhe des Kleistparks, angesiedelt war. Am jetzigen Standort wurde der Garten 1903 eröffnet.

Der Kunstkalender „Transformatio Terrae“ ist für 22 Euro in ausgewählten Buchhandlungen erhältlich, unter anderem im Süd-Westlichen Divan, Fischerhüttenstraße 83 oder bei Schleichers, Königin-Luise-Straße 41 und bei Klára Némethy auf http://www.klaranemethy.com/kunstroute/.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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