Beitrag zur Erinnerungsarbeit
Namen der Stillen Helden werden veröffentlicht
- Auch Lucie Strewe war eine Stille Heldin und versteckte Menschen, die von Nazis verfolgt wurden.
- Foto: K. Rabe
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Die Bezirksverordneten haben in ihrer Aprilsitzung einen Antrag von Grünen-, SPD-, FDP- und Linksfraktion mehrheitlich angenommen und somit beschlossen, die Namen der Stillen Helden auf der Homepage des Kulturamtes zu veröffentlichen.
Es sei ein „wichtiger Beitrag zur bezirklichen Erinnerungsarbeit“, begrüßt die Fraktion der Grünen die Annahme des Antrages. Der mutige und bisher oft unbekannte Einsatz dieser Menschen, die zu Zeiten des Nationalsozialismus Verfolgten diskret Unterschlupf boten, sei ein Vorbild auch für weitere Generationen. Mit der Veröffentlichung im Internet könne die Auffindbarkeit in internationalen akademischen oder auch familiären Recherchen erleichtert werden.
Der Ursprungsantrag stammt aus dem Jahr 2018. Dazu erklärte das Bezirksamt 2020 in einer Vorlage zur Kenntnisnahme, „dass es von einer Umsetzung absieht, weil es in keinem anderen Berliner Bezirk eine entsprechende Veröffentlichung gibt“. Dagegen sprach sich die Bezirksverordnetenversammlung mehrheitlich aus. Sie betrachtet vielmehr die Seite zur Regionalgeschichte auf der Bezirkshomepage als einen geeigneten Ort, um die Namen der Stillen Helden der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Nach einer Einschätzung des Landesdatenschutzbeauftragten stehen einer solchen Veröffentlichung keine datenschutzrechtlichen Bedenken entgegen. Diese hatte die CDU-Fraktion angemeldet und stimmte gegen den Antrag.
„Die Veröffentlichung der Namen der Stillen Helden auf der Webseite des Bezirks ist ein wichtiger Schritt zur Aufarbeitung der Regionalgeschichte“, sagt Carsten Berger, kulturpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, dazu. Aber auch familiäre Geschichte könne somit aufgearbeitet werden. So fanden beispielsweise Nachfahren von Lucie Strewe, nach der mittlerweile ein Platz in Zehlendorf benannt ist, ihre Vorfahrin bei einer Recherche von Neuseeland aus in einem Online-Artikel.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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