Städtebauexperten haben Tempelhofs Mitte unter die Lupe genommen

Die Bezirkszentralbibliothek entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. | Foto: HDK
3Bilder
  • Die Bezirkszentralbibliothek entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Tempelhof. „Es gibt umfangreichen Handlungsbedarf." So der Kernsatz einer von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung initiierten Untersuchung der baulichen und sonstigen Gegebenheiten rund um das Rathaus Tempelhof.

Das zirka 55 Hektar große Untersuchungsgebiet wird durch Alt-Tempelhof/Germaniastraße im Norden, durch die Bebauung östlich der Felixstraße im Osten, die Albrechtstraße im Süden und den Alten Park/Reinhardtplatz und Reinhardstraße im Westen begrenzt. In diesem Bereich leben rund 4100 Menschen in rund 2270 Wohnungen.

Laut einer ersten Analyse der Städtebauexperten von der vom Senat beauftragen „Planergemeinschaft für Stadt und Raum“ sind in dem Gebiet „vielfältige städtebauliche Missstände vorzufinden“. Zwar zeichnet sich das Gebiet durch den Einzelhandel und seine besondere stadträumliche Lage mit öffentlichen Einrichtungen wie dem Rathaus, der Bezirkszentralbibliothek und dem Stadtbad sowie durch die unmittelbare Nachbarschaft zur historischen Dorflage aus. Dazu kommen die öffentlichen Grünanlagen Lehnepark, Alter Park und Franckepark. Aber der Einzelhandelsstandort bedarf einer Funktionsstärkung und die öffentlichen Frei- und Grünräume einer gestalterischen und funktionalen Aufwertung. Problematischer Schwerpunkt sind die überwiegend stark sanierungsbedürftigen öffentlichen Einrichtungen, die zudem „den heutigen und zukünftigen Nutzungsanforderungen nicht mehr gerecht“ werden, so die Planergemeinschaft.

Für den zuständigen Stadtentwicklungs-Stadtrat Jörn Oltmann (Grüne) ist damit klar, „dass für die öffentlichen Einrichtungen entlang der Götzstraße und des Tempelhofer Damms ein erheblicher Erneuerungs- und Erweiterungsbedarf besteht, um den Anforderungen aus der wachsenden Stadt gerecht zu werden“. Gleichzeitig sieht der Stadtrat eine „einmalige Chance, durch eine städtebauliche Neuordnung eine bedarfsgerechte Infrastruktur herzustellen, den öffentlichen Raum aufzuwerten und ein Angebot für preiswerten Wohnungsbau in hervorragend zentraler Lage zu schaffen“. Im Klartext heißt das, dass unter anderem die Tage der Bezirkszentralbibliothek und des Stadtbads in ihrer jetzigen Form gezählt sein dürften.

Noch sind die Untersuchungen unter dem Stichwort „Neue Mitte Tempelhof“ nicht abgeschlossen. Das wird voraussichtlich im Mai oder Juni etwa der Fall sein. Anschließend wird die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung dann entscheiden, ob und in welchem Umfang ein integriertes Stadterneuerungsverfahren und der Einsatz von Städtebaufördermitteln in Frage kommen. HDK

Weitere Informationen unter http://asurl.de/12xt.
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 235× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.