SPD und Grüne wünschen sich die Stubenrauchbrücke als Flanierzone

Tempelhof. Da der Einzelhandelsstandort Tempelhofer Damm „dringend auf eine Attraktivitätssteigerung angewiesen“ sei, meinen SPD und Grüne, dass Marktbuden zur Aufwertung beitragen würden. Und zwar auf der Stubenrauchbrücke.

Mit einem gemeinsamen Antrag fordern die beiden Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) das Bezirksamt dazu auf, den Gehweg auf der Stubenrauchbrücke für eine Marktnutzung an den Wochenenden auszuschreiben. Das angepeilte Marktgetümmel soll auf dem etwa zehn Meter breiten Gehweg sowie auf den Pkw-Stellplätzen zwischen dem Einkaufscenter Tempelhofer Hafen und dem Ullsteinhaus stattfinden.

„Alternative Kfz-Stellflächen für die in Summe entfallenden zirka 15 bis 20 Parkplätze stehen in ausreichendem Umfang in den nahe gelegenen Tiefgaragen (Einkaufszentrum und Ullsteinhaus) zur Verfügung“, so die Antragsteller.

Allerdings soll es keiner der üblichen Märkte mit Waren sein, die man auch überall woanders bekommt. „Das Angebot darf nicht in Konkurrenz zu den bestehenden Einzelhandelssortimenten im Umfeld stehen, sondern soll dies attraktiv ergänzen“, haben die Bezirksverordneten Christoph Götz (SPD) und Ralf Kühne (Grüne) in ihren Antrag geschrieben. Deshalb soll das Projekt in Abstimmung mit der örtlichen Einzelhandelsinitiative und dem Hafencenter durchgeführt werden.

Wenn der zurzeit im Ausschuss für Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt beratene Antrag eine Mehrheit in der BVV bekommt, sollen die Marktbuden auf dem Gehweg mit den Rückseiten zur Fahrbahn (B96) aufgebaut werden. Laut Vision der beiden Kommunalpolitiker soll „zur Wasserseite eine attraktive durchgehende Flanierzone“ entstehen. Außerdem weisen Götz und Kühne vorsorglich darauf hin, dass bei der Ausschreibung unbedingt die „maximal zulässigen Lasten der Stände entsprechend der gegenwärtigen Parkplatznutzung“ beachtet werden sollten. Schließlich ist die über den Teltowkanal führende Stubenrauchbrücke keine gewöhnliche Brücke. Direkt unter dem statisch ausgeklügelten Bauwerk hängt der fest mit der Brücke verbundene U-Bahnhof Ullsteinstraße. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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