Der Bezirk poliert seine Schulen auf
Sanierungen in diesem Jahr für 16 Millionen Euro

Bürgermeister Oliver Igel und Bauleiterin Katrin Rosenbaum besichtigen einen der neuen Klassenräume der Kiefholz-Schule. | Foto: Ralf Drescher
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Zum Schuljahresbeginn am 20. August war die Freude groß. Nach rund zwei Jahren am Ausweichstandort konnten die Schüler der Kiefholz-Grundschule ihr neues Gebäude in Besitz nehmen.

Wobei neu nicht ganz der Wahrheit entspricht, errichtet wurde der Bau neben dem Siemenswerk bereits in den Jahren 1909 und 1910, wie eine mit dem Treptower Wappen verzierte Tafel im Eingangsbereich vermeldet.

Rund 750 000 Euro hat der Bezirk Treptow-Köpenick in Renovierung und Ausbau des Gebäudes gesteckt. Da das komplette Dachgeschoss geöffnet wurde, konnte hier nicht bei laufendem Betrieb gebaut werden. Die Kinder fanden eine Heimat auf Zeit im Schulgebäude an der Willi-Sänger-Straße in Plänterwald und mussten mit Bussen zum Unterricht gebracht werden. Im Dachgeschoss sind nun fünf neue Klassenräume untergebracht, außerdem eine Werkstatt und ein Lehrerraum. Außerdem gibt es einen Aufzug, vor allem für behinderte Schüler, sowie neue Toiletten und Elektroleitungen. Obwohl das Haus nicht denkmalgeschützt ist, wurden historische Elemente bewahrt, darunter Garderobenhaken und Ziergitter aus der Kaiserzeit. Durch den Bau der neuen Klassenräume können jetzt 130 Schüler zusätzlich unterrichtet werden.

Von den 45 Schulen des Bezirks sind derzeit 23 von Baumaßnahmen betroffen. Nicht immer kann bei laufendem Schulbetrieb gebaut werden, deshalb gibt es Bemühungen, für weitere Sanierungsarbeiten noch Ausweichstandorte zu schaffen, darunter in Modulbauten.

Die Schüler der Kiefholz-Grundschule hätten eigentlich bereits 2017 ihr erneuertes Gebäude in Besitz nehmen sollen. Bei einem Unwetter am 29. Juni 2017 war das ausgebaute Dachgeschoss jedoch schwer in Mitleidenschaft gezogent worden, der Schaden betrug rund 390 000 Euro. Danach mussten die Bauleute erneut anrücken und den kompletten Innenausbau wiederholen.

Berlinweit werden in den nächsten Jahren 5,5 Milliarden Euro in die Sanierung von Schulen investiert. Allein Treptow-Köpenick gibt in diesem Jahr dafür 16 Millionen Euro aus. Neben der bereits erwähnten Kiefholz-Grundschule unter anderem am Treptow-Kolleg (629 000 Euro), an der Filiale Willi-Sänger-Straße der Sophie-Brahe-Schule (3,8 Millionen Euro), an der Schule am Wildgarten (1,7 Millionen Euro) und an der Merian-Schule (1,8 Millionen Euro für ein Mensagebäude, 1,9 Millionen Euro Komplettsanierung).

In vielen Fällen wird über mehrere Jahre gebaut. „Nicht alle Sanierungsmaßnahmen können während der Ferien erfolgen. Es muss auch möglich sein, bestimmte Maßnahmen während des Unterrichtsbetriebs durchzuführen“, sagt dazu Bürgermeister Oliver Igel (SPD), dessen Amtsbereich Facility Management die umfangreichen Bauarbeiten an den Schulen des Bezirks koordiniert.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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