Kiezklubs brauchen Helfer
Empfänger von Grundsicherung ab 55 Jahre für ehrenamtliche Arbeit gesucht
Im Bezirk gibt es zehn kommunale Kiezklubs. Im vorigen Jahr hatten sie insgesamt 257 000 Besucher. Das zeugt von der Beliebtheit der dem bezirklichen Sozialamt unterstellten Einrichtungen. Für ihre Arbeit brauchen die Klubs jetzt Unterstützung.
Dabei setzt der Bezirk jetzt auf die Empfänger von Grundsicherung. Das sind in der Regel Senioren, die eine kleine Rente beziehen, die durch die Sozialämter auf Sozialhilfeniveau aufgestockt wird. Sie dürfen sich, bei acht bis 14 Stunden pro Woche und einer Aufwandsentschädigung von 1,80 Euro je Stunde, etwas dazuverdienen.
„Der Erlös aus dieser ehrenamtlichen Tätigkeit wird nicht mit den Sozialleistungen verrechnet. Die Helfer werden in den Kiezklubs unter anderem für kleine Hausmeistertätigkeiten, bei der Gartenpflege und beim Vorbereiten von Veranstaltungen gebraucht. Sie können aber auch das Monatsprogramm im Wohngebiet verteilen“, erklärt der für Soziales zuständige Stadtrat Gernot Klemm (Die Linke). Finanzieren könnte der Bezirk für alle Kiezklubs zusammen insgesamt 30 dieser ehrenamtlichen Stellen. Besetzt sind derzeit gerade mal 17, also gut die Hälfte. Wer Interesse hat, sollte mindestens 55 Jahre alt sein und Sozialhilfe oder Grundsicherung im Alter beziehen. Auskünfte zu Bewerbung und Einsatzmöglichkeiten unter anette.nordalm@ba-tk.berlin.de oder unter Telefon 902 97 60 85. „Wir brauchen diese Ehrenamtlichen, um die Qualität der Veranstaltungen und der Betreuung in den Kiezklubs zu sichern“, betont Sozialstadtrat Gernot Klemm.
Den größten Anteil an den bereits eingangs erwähnten 257 000 Besuchern pro Jahr hat der Kiezklub im Haus der Begegnung in Wendenschloß. Hier kamen 2017 rund 44 000 Besucher zu Veranstaltungen und Kursen. An zweiter Stelle steht der Kiezklub Rahnsdorf (39 700 Besucher), gefolgt vom Kiezklub Vital in Friedrichshagen (34 500 Besucher). Den Betrieb seiner zehn Klubs lässt sich der Bezirk pro Jahr rund eine Million Euro kosten.
Flyer zur Information
Um das Angebot, gegen eine Aufwandsentschädigung ehrenamtlich deren Arbeit zu unterstützen, bekannter zu machen, hat der Bezirk einen Flyer drucken lassen. Der ist in den beiden Rathäusern, in den kommunalen Bibliotheken und in den Kiezklubs zu bekommen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.