Geschichte und Gegenwart
Das Musiktheaterstück „RedRum“ hat im Delphi-Theater Premiere

Cian McConn und Maike Schmidt performen im Delphi das Stück "RedRum". | Foto: gamut inc
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„RedRum“ ist der Titel eines Musiktheaterstücks, das am 29. November im Theater im Delphi Premiere hat. Das ehemalige Stummfilmkino in der Gustav-Adolf-Straße 2 bietet den idealen Rahmen für dieses Stück, das sich mit der Bedeutung der Geschichte für die Gegenwart auseinandersetzt.

„Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich“, soll einst Mark Twain gesagt haben. Zurzeit haben diese Reime einen harten Klang. Sie erinnern daran, dass Zivilisation auf einem Untergrund von Gewalt gebaut ist. Sie sei nur eine Schicht von Normalität, unter der diese Gewalt verdeckt sei und sich immer wieder Bahn breche, meinen die Initiatoren dieser Inszenierung.

Im Stück „RedRum“ entwickelt das Ensemble „gamut inc“ gemeinsam mit der US-amerikanischen Librettistin Leslie Dunton-Downer ein Musiktheater, das sich vielschichtig mit der Brüchigkeit scheinbar verlässlicher gesellschaftlicher Übereinkünfte beschäftigt. In diesem Stück, das von Cian McConn und Maike Schmidt gespielt wird, werden die Zuschauer in ein Panoptikum von Bildreferenzen verwickelt. Mehrere Zeitebenen und Realitäten werden zu einem poetischen Resonanzraum verdichtet, in dem sich die Zuschauer wiederfinden. Dazu sind Klänge von Schlagwerken, Saiteninstrumenten, E-Gitarren und Posaunen zu hören.

Als Ausgangsmaterial für das Stück „RedRum“ dienen Motive und Figuren aus August Strindbergs sozialkritischem Roman „Das Rote Zimmer“. Obwohl diese bittere Satire aus dem Jahre 1879 stammt, wirken Charaktere und Situationen erstaunlich aktuell: Instabile Aktienmärkte, Vetternwirtschaft und parallele Lebenswirklichkeiten und -entwürfe prallen aufeinander. Die Inszenierung von „RedRum“ wird von der Senatsverwaltung für Kultur und Europaangelegenheiten, mit Projektmitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien sowie vom Kulturamt Pankow gefördert. Das Stück ist nach seiner Premiere am 29. November um 20 Uhr noch einmal am 30. November und 1. Dezember jeweils um 20 Uhr zu sehen. Der Eintritt kostet zwölf, ermäßigt acht Euro.

Weitere Informationen auf www.gamutinc.org.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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